Medikamente in der Stillzeit
Frauenhände halten Filmtabletten in ihren Fingern
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Arztgeprüft

Medikamente in der Stillzeit

Was gilt es zu beachten, wenn Medikamente genommen werden müssen? Leider können Mamas auch in der Stillzeit krank werden. Praktisch alle Erkrankungen können in der Stillzeit auftreten, die meisten sind glücklicherweise unbedenklich. Hier stehen Erkältungskrankheiten, grippale Infekte und Magen-Darm-Infektionen an erster Stelle.

Dr. Verena Breitenbach
von Dr. Verena Breitenbach
Mon, 28.05.2018 - 07:53 Tue, 12/07/2021 - 14:26
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Wenn die Mutter krank wird

Selbstverständlich sollte die stillende Mutter so wenige Medikamente einnehmen, wie möglich. Die meisten Wirkstoffe finden sich auch in der Muttermilch. Allerdings sind die Konzentrationen bei passender Medikation so gering, dass sie keinerlei negative Auswirkungen auf den Säugling haben.

Es gibt allerdings auch Medikamente, die während der Stillzeit absolut tabu sind und ein Abstillen erforderlich machen, wie beispielsweise die Zellvermehrung hemmende Zytostatika oder Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen.

Deshalb gilt auch während der Stillzeit: Bitte immer zuallererst mit dem Arzt sprechen, bevor abgestillt, oder noch bedenklicher, das Medikament eigenmächtig abgesetzt wird. Bevor der Arzt zum Abstillen rät, wird er immer erst nach Alternativen suchen!

Generell gilt:

  • Nehmen Sie etwas ein, wenn es unbedingt notwendig ist.
  • Klären Sie die Einnahme jeglicher Präparate vorher mit Ihrem Arzt oder mindestens Ihrer Hebamme ab.
  • Dies gilt auch für homöopathische und pflanzliche Präparate bzw. sonstige Hausmittel. Auch Kräuter wie z.B. Salbei oder Pfefferminze können sich auf die Milchproduktion und sich auf das Kind übertragen.

Beachten Sie bei der Einnahme von Medikamente folgendes:

  • Generell ist es besser, das Mittel nach dem Stillen einzunehmen.
  • Einzelpräparate sind meist besser als Kombipräparate.
  • Bei Medikamenten sollten Sie generell solche bevorzugen, die schon länger auf dem Markt sind. Hier ist mehr über Nebenwirkungen bekannt als bei neuen Medikamenten.
  • Präparate mit Retardwirkung sind besser zu vermeiden, da es nicht absehbar ist, wie lange sie im Körper und in der Milch bleiben.
  • Manchmal helfen auch Medikamenten, die für Babys zugelassen sind. Diese sind natürlich weniger bedenklich. Trotzdem sollten sie auch diese nicht einfach so einnehmen und sich vorab immer mit Arzt oder Hebamme besprechen.

Sorgen Sie vor!

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen: Einige Portionen Muttermilch einfrieren. Dann haben Sie für alle Fälle eine Reserve, wenn Sie kurzfristig etwas nehmen müssen, was Ihrem Kind nicht gut tut.

Hebamme Christina Altmann kann Sie beruhigen: „Ich habe kaum schwere Erkrankungen in der Stillzeit bei meinen Patienten gesehen und nur ganz selten schulmedizinische Medikamente anwenden müssen. Die meisten Krankheiten liessen sich gut und leicht naturheilkundlich behandeln, oder der Körper heilte sich selbst auch ohne Medikamente wieder.“

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Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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