Hausaufgaben: So unterstützen Sie Ihr Kind
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Hausaufgaben: So unterstützen Sie Ihr Kind

Mit der Einschulung beginnt der Ernst des Lebens: Unterrichtszeiten sind einzuhalten, es muss gelernt werden, Hausaufgaben sind zu erledigen. Hier müssen Kinder erst hineinwachsen, lernen, die Aufgaben eigenständig zu erledigen, wobei sie den Spass daran nicht verlieren sollten.

Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie als Eltern unterstützend bei den Hausaufgaben helfen können.

Frau Dr. Rothe
von Dr. Anne Rothe
Kinderärztin
Thu, 13.07.2017 - 14:36 Tue, 07/23/2019 - 11:30

Es kann helfen, wenn nach der Schule erst einmal eine Pause eingelegt wird

Wozu eigentlich Hausaufgaben: Hausaufgaben sollen das Gelernte festigen, indem es zu Hause geübt wird, um im folgenden Unterricht darauf aufbauen zu können. Manchen Kindern fällt das leicht, andere tun sich schwerer damit. Indem regelmässig Aufgaben für die Schule erledigt werden, lernen Kinder im Laufe der Zeit, sich ihre Freizeit einzuteilen, den Tagesablauf zu strukturieren, Pflichtbewusstsein zu entwickeln.

Nach der Einschulung

Direkt nach dem Wechsel vom Kindergarten in die Schule sind Kinder es noch nicht gewohnt, sich länger zu konzentrieren. Nun sollen sie nicht nur in der Schule still sitzen und aufmerksam sein, sondern anschliessend auch noch Hausaufgaben erledigen.

Manch ein Kind wird beim Stillsitzen zappelig, möchte lieber andere Dinge unternehmen. In diesem Fall ist die Unterstützung der Eltern besonders wichtig. Es kann helfen, wenn nach der Schule erst einmal eine Pause eingelegt wird, die zum Toben und Spielen genutzt werden kann.

Anschliessend können Sie sich zusammen mit Ihrem Kind den Hausaufgaben widmen. Zeigen Sie Interesse, was im Unterricht behandelt wurde und lassen Sie sich erzählen, was zu Hause getan werden soll, erleichtert das Ihrem Kind, sich innerlich darauf einzustellen.

Die Aufgaben müssen nicht am Stück erledigt werden, kleine Etappen mit Pausen machen es einfacher, sich kurzzeitig erneut zu konzentrieren. Die Zeit kann von einigen Minuten sukzessive gesteigert werden, bis Ihr Kind in der Lage ist, sich längere Zeit am Stück zu konzentrieren.

Zeiteinteilung und Umgebung

Es gilt, Zeiten für das Lernpensum zu finden, daneben ist eine ruhige Umgebung zu schaffen, in der es wenig Ablenkung gibt. Ideal ist ein heller Platz, an dem alle erforderlichen Lernutensilien bereitgelegt werden. Spielsachen, tobende Geschwister, ein laufender Staubsauger oder Fernseher in der Umgebung stören die Konzentration.

Wann lernt Ihr Kind am besten? Dem einen fällt es leichter, die Aufgaben gleich nach der Schule und dem Essen zu erledigen, ein anderes muss sich zunächst entspannen oder mit anderen Tätigkeiten ablenken. Je nach Unterrichtszeiten, Veranlagung, Vorlieben und Freizeitaktivitäten können Sie gemeinsam einen Wochenplan aufstellen, den es einzuhalten gilt.

Unwille und Lernschwierigkeiten

Möchte Ihr Kind lieber spielen als lernen, ist das sicher verständlich. Dennoch müssen die Hausaufgaben sorgfältig erledigt werden, damit es weder Ärger in der Schule bekommt noch den Anschluss verliert. Erklären Sie in einem solchen Fall, warum die Aufgaben wichtig sind. Vielleicht hilft es Ihrem Kind, wenn Sie sich gemeinsam damit beschäftigen.

Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass Sie einen Teil erledigen, sondern bei Bedarf Anregungen und Hilfestellungen geben. Möchte sich Ihr Kind nicht über die Schulter schauen lassen, genügt es, wenn Sie für eventuelle Fragen in der Nähe sind und sich das Ergebnis zusammen anschauen.

Handelt es sich bei Ihrem Kind um reine Unlust, können Sie es motivieren, indem Sie seine Neugier wecken. Weisen Sie in verschiedenen Alltagssituationen darauf hin, wann und wie es den im Unterricht behandelten Stoff einsetzen kann.

Äussert es einen bestimmten Berufswunsch, können Sie aufzeigen, welche Unterrichtsinhalte dafür relevant sind. Das trifft auch für jüngere Kinder zu, deren diesbezügliche Äusserungen sich noch mehrfach ändern können.

Hat Ihr Kind Lernschwierigkeiten oder Probleme, das Pensum zu erledigen, ist Ursachenforschung angesagt. Mangelt es grundsätzlich an der Konzentration? Ist die Arbeitsumgebung und -zeit richtig gewählt? Hat es in den Freizeitaktivitäten einen angemessenen Ausgleich? Hapert es nur in bestimmten Fächern?

Keinesfalls sollten Sie Ihr Kind unter Druck setzen - Ermutigung ist der bessere Weg. Es soll sich zwar in Disziplin üben, aber nicht überfordert sein. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über eventuelle Probleme, möglicherweise ist auch ein Gespräch mit den Lehrern hilfreich.

Geeignete Unterstützung

Gibt es in den ersten Jahren Probleme in bestimmten Fächern, können Eltern meist selbst helfen, indem sie den Stoff intensiver mit ihrem Kind üben. In späteren Schuljahren kann sich dies schwieriger gestalten. Es gibt allerdings Kinder, die sich bereits im Grundschulalter zu Hause, unter Aufsicht und mit Unterstützung der Eltern schwertun. In beiden Fällen gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Einige Schulen bieten unter Anleitung von Pädagogen Hausaufgabenbetreuungen an. Eventuell ist auch ein Lehrer bereit, sich Ihrem Kind bei Defiziten ausserhalb der Unterrichtszeiten anzunehmen. Daneben gibt es externe Einrichtungen sowohl für Nachhilfe als auch zur Hausaufgabenbetreuung. Ältere Schüler und Studenten bieten gelegentlich Nachhilfe in bestimmten Fächern an.

Liegt es vielleicht gar nicht an ihrem Kind, sondern das Pensum ist einfach zu hoch oder wird zu schnell abgehandelt? Tauschen Sie sich auf Elternabenden oder im privaten Kontakt mit anderen Eltern aus. Lehrer sind auch nur Menschen - gemeinsam können Sie gegebenenfalls auf Probleme aufmerksam machen und eine Lösung finden, wie der Unterricht besser gestaltet werden kann.

Fazit
ruhige Arbeitsumgebung
Ablenkungen vermeiden
Zeitplan für Hausaufgaben und Freizeitaktivitäten
Unterstützung anbieten
Probleme mit Lehrern besprechen
gegebenenfalls Hilfe hinzuziehen
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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