Scheinschwangerschaft
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Scheinschwangerschaft

Wenn die Psyche eine Schwangerschaft vorspielt - Die Symptome gleichen exakt denen einer normalen Schwangerschaft: Die Regel bleibt aus, Frauen leiden morgens unter Übelkeit, die Brüste spannen und sogar der Bauch wird dicker.

Dr. Verena Breitenbach
von Dr. Verena Breitenbach
Thu, 20.07.2017 - 13:23 Thu, 12/02/2021 - 16:19

Ursachen einer Scheinschwangerschaft

Eine Scheinschwangerschaft tritt aufgrund der modernen diagnostischen Verfahren heute jedoch nur noch selten auf: Mit einem vaginalen Ultraschall und einem Bluttest kann schon früh festgestellt werden, ob eine Frau tatsächlich schwanger ist oder nicht.

Die Scheinschwangerschaft ist jedoch unbedingt von einer vorgetäuschten Schwangerschaft zu unterscheiden: Bei der letzteren ist sich die Frau völlig im Klaren darüber, dass sie nicht schwanger ist und spielt dies nur vor.

Eine Scheinschwangerschaft wird besonders häufig durch eine psychische Störung ausgelöst. Bei einigen Frauen ist der Wunsch, Kinder zu bekommen unter Umständen so übermächtig vorhanden, dass der Körper mit typischen Schwangerschaftssymptomen reagiert.

Es kann aber auch eine Angstneurose die Ursache sein, wenn Frauen grosse Angst davor haben, schwanger zu werden. Die Schwangerschaft wird dadurch simuliert, dass das Gehirn den Körper anregt, besonders viel Östrogen und Gestagen zu produzieren.

Diese Hormone sind für die typischen Symptome einer Schwangerschaft verantwortlich. Auch eine Fehl- oder Totgeburt, die von der Frau nicht ausreichend verarbeitet wurde, ist mitunter ein Grund für eine Scheinschwangerschaft.
Neben den psychischen Ursachen können bei einer Frau aber auch medizinische Gründe vorliegen:

Eine Zyste am Eierstock kann beispielsweise die Ursache dafür sein, dass die Monatsblutung ausbleibt und die betroffene Frau denkt, sie sei schwanger. Nach dem Entfernen der Zyste klingen die Symptome wieder ab. Sie kann entweder mithilfe von Medikamenten vom Körper abgestossen werden, oder die Zyste muss operativ entfernt werden.

Eine nicht reale Schwangerschaft kann aber auch die Folge von hormonellen Veränderungen und einer übermässigen Produktion der Schwangerschaftshormone Östrogen und Gestagen sein. Aber auch durch eine Fehlinterpretation von Krankheitsbildern kann eine Frau glauben, sie sei tatsächlich schwanger:

Ein scheinbarer Babybauch kann auch durch Fetteinlagerungen, Blähungen oder gutartige Geschwulste wachsen.

Wie wird eine Scheinschwangerschaft behandelt?

Wenn Frauen unsicher sind, ob bei ihnen tatsächlich eine Scheinschwangerschaft besteht, sollten sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser klärt zunächst, ob es sich nicht um eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft handelt. Wird durch einen Urin- oder Bluttest sowie eine Ultraschalluntersuchung bestätigt, dass es sich nicht um eine reale Schwangerschaft handelt, wirkt sich diese Tatsache meistens regulierend auf die Psyche und den Körper aus.

Die Produktion der Hormone gelangt dann langsam wieder ins Gleichgewicht. Damit sich der weibliche Zyklus wieder einspielen kann, sollte der Arzt den Hormonhaushalt seiner Patientin regelmässig kontrollieren.
Experten raten Frauen neben der medizinischen auch zu einer psychologischen Betreuung.

Häufig stellt die Diagnose einen schweren Schock für die potentiellen Eltern dar: Nicht nur die Frau, sondern auch der Partner muss sich von dem Gedanken an ein Leben mit Kind erstmal verabschieden. Der Vorfreude auf das Baby folgt die Tatsache, dass keine reale Schwangerschaft vorliegt, obwohl die Symptome doch so eindeutig waren.

Danach sollte in einer Gesprächstherapie mit einem Psychologen oder Psychoanalytiker herausgefunden werden, wie es zu einer Scheinschwangerschaft kommen konnte. Eine Therapie ist vor allem dann wichtig, wenn der Grund eine nicht verarbeitete Tot- oder Fehlgeburt ist. Wurde die Scheinschwangerschaft mit professioneller Hilfe aufgearbeitet, stehen die Chancen für eine Schwangerschaft gut.

Tipp
von Gynäkologin Dr. Verena Breitenbach
  • In der Praxis sind Scheinschwangerschaften sehr selten.
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