21. Schwangerschaftswoche (SSW)
21. SSW
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Hebammengeprüft

21. Schwangerschaftswoche (SSW)

Nun beginnt die sogenannte „Kugelzeit“: Alles an dir ist vielleicht etwas runder geworden und deine Bewegungen etwas schwerfälliger. Nutze trotzdem die Zeit für ein regelmässiges Beckenbodentraining! Das Baby wächst und ist eventuell auch noch sehr agil, was nicht immer angenehm ist. Versuche, einen geregelten Tages- und Nachtrhythmus zu erhalten, denn dieser hat immer stärkeren Einfluss auf dein Kind. Auch deine Nahrung schmeckt das kleine Wesen in deinem Bauch durch das Fruchtwasser - den ein oder anderen Geschmack wird es später in der Muttermilch wiedererkennen.

Ina Ilmer
von Ina Ilmer
Hebamme & Mutter
Mon, 26.06.2017 - 15:52 Fri, 11/26/2021 - 14:48

Das Baby in der 21. SSW

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In der 21. Schwangerschaftswoche ist das Baby in der Scheitel-Fersen-Höhe 26 bis 27 Zentimeter lang und wiegt etwa 350 Gramm. Es ist aktiv und seine Bewegungen sind bereits recht koordiniert und zielgerichtet. Sein Schlaf-Wachrhythmus hat sich weiter ausgeprägt.

Auf Ultraschallaufnahmen ist zu erkennen, dass viele Kinder eine Schlafposition bevorzugen, in der sie entweder ihr Kinn auf die Brust herunterziehen und unter dem Kinn die Hände falten oder aber ihren Kopf nach hinten fallen lassen. Geräusche, Helligkeit sowie das Essverhalten und der Schlafrhythmus der Mutter haben Einfluss darauf, ob das Baby gut und regelmässig schläft.

In der 21. SSW prägen sich Gesicht und Mimik des Kindes weiter aus. Auch Augenbrauen und Wimpern sind jetzt sichtbar. Die Finger- und Zehennägel haben sich gebildet und härten in den nächsten Wochen weiter aus. Das Verdauungssystem des Kindes bereitet sich schon seit einigen Wochen auf seine späteren Funktionen vor. In dieser Woche werden seine Därme durch die Aufnahme von Fruchtwasser erstmals zu Kontraktionen angeregt.

Im Zentrum der kindlichen Entwicklung stehen in der 21. Schwangerschaftswoche das Wachstum des Gehirns und die weitere Differenzierung der sensorischen Fähigkeiten. Im Gehirn des Babys bilden sich jetzt die ersten Furchen, die Gehirnentwicklung insgesamt wird jedoch erst im Jugendalter abgeschlossen. Die Anlagen für die Geschmacks- und Geruchswahrnehmung haben sich bereits im ersten Trimester gebildet, in den vergangenen Wochen haben sich auch Geschmacksknospen und Geruchsrezeptoren entwickelt.

Inzwischen befinden sich die Sinne des Babys in einer intensiven Trainingsphase. Da Geschmacks- und Geruchsempfindungen zusammenhängen, werden beide durch das Trinken und "Einatmen" des Fruchtwassers stimuliert. Das Baby kann durch das Fruchtwasser sogar schmecken, was die Mutter zuvor gegessen hat. Die Erinnerung an diese ersten "kulinarischen Erfahrungen" bleibt übrigens nach der Geburt erhalten - das Kind erkennt die ihm bereits bekannten Aromen später in der Muttermilch.

Tipp Baby schmeckt

Das Gehör ist in der SSW 21 bereits sehr gut entwickelt. Die Stimmen seiner Eltern nimmt das Baby als angenehm, vertraut und auch beruhigend wahr. Wer seinem ungeborenen Kind regelmässig vorsingt oder vorliest, kann damit rechnen, dass dem Baby der Rhythmus des Liedes oder der Geschichte auch nach der Geburt vertraut ist. Forscher haben herausgefunden, dass Babys intensiver trinken, wenn sie dabei die bereits bekannten Klänge hören. Väter, die während der Schwangerschaft oft mit ihrem Kind gesprochen haben, machen die faszinierende Erfahrung, dass das Neugeborene sich auch auf ihrem Arm sofort beruhigt, wenn es ihre Stimme hört.

Herz und Blutkreislauf des Babys funktionieren in der 21. Schwangerschaftswoche bereits sehr gut. Sein Herz schlägt pro Minute etwa 110 bis 150 Mal und damit doppelt so schnell wie das Herz eines erwachsenen Menschen. Viele Mütter meinen, dass die Herztöne des Babys durch das Stethoskop wie galoppierende Pferdehufe klingen.

Die Mutter - Beckenbodentraining gleicht die höhere Belastung aus

Der Fundus - also der obere Rand der Gebärmutter - steht in der 21. SSW etwa einen Zentimeter über dem Nabel. Für die werdende Mutter hat nun die "Kugelzeit" begonnen. Das Wachstum von Gebärmutter und Baby belastet nun den Rücken und den Beckenboden stärker. Langes Stehen sowie schweres Tragen oder Heben sollten ab jetzt vermieden werden. Ärzte empfehlen dafür bis zum Ende der Schwangerschaft eine Grenze von maximal fünf Kilogramm. Am rückenfreundlichsten ist eine Hebeposition aus der Hocke und mit geradem Rücken.

Frauen, die bisher noch keine Beckenbodengymnastik betrieben haben, sollten jetzt damit beginnen. Die Beckenbodenmuskulatur besteht aus zwei miteinander verbundenen Muskelringen, die sich zwischen den Beinen vom Schambein bis zum Wirbelsäulenende erstrecken. Die Beckenbodenmuskeln helfen, Gebärmutter, Blase und Enddarm in ihrer Position zu halten sowie die entsprechenden Schliessmuskeln zu kontrollieren.

Bei einer geschwächten oder verletzten Beckenbodenmuskulatur kann es zu Schmerzen, Lageveränderungen dieser Organe, Inkontinenz und Hämorrhoiden kommen. In der Schwangerschaft stützen starke und gesunde Beckenbodenmuskeln, den Körper dabei, das Extragewicht zu tragen. Die Geburt erleichtern sie vor allem in der zweiten Wehen-Phase, unterstützen also die Presswehen wirksam. Dammschnitte oder -Risse heilen bei "guten" Beckenbodenmuskeln leichter ab.

Aus den meisten Sportarten oder bei Yoga-Übungen ergibt sich automatisch auch ein Beckenbodentraining. Daneben lässt sich der Beckenboden ohne viel Aufwand auch gezielt stärken und trainieren. Dabei werden gleichzeitig die Schliessmuskeln von Blase und After angespannt und die gesamt Körperregion "nach innen" hochgezogen. Diese Anspannung muss als isolierte Bewegung erfolgen. Bauch, Gesäss und Beine sind daran nicht beteiligt, auch der Atem soll nicht angehalten werden - Anfängerinnen werden diesen Punkt oft schwierig finden.

Anfangs kann bei den Übungen hilfreich sein, die Hand leicht auf den Bauch zu legen, um die Entspannung der Bauchmuskel zu kontrollieren. Wie bei jedem Training zählt auch hier die Regelmässigkeit. Optimal ist, den Beckenboden mehrmals täglich für einige Minuten zu trainieren.

Grazile Bewegungen werden ab der 21. Schwangerschaftswoche etwas schwierig. Die Gewichtszunahme seit dem Beginn der Schwangerschaft bewegt sich zwischen 4,5 und sieben Kilogramm. Durch das Wachstum von Kind und Uterus hat sich der Körperschwerpunkt zunehmend nach vorn verlagert. Ausserdem lockern die Schwangerschaftshormone die Bänder an Hand- und Fussgelenken auf. Flache, bequeme Schuhe sind spätestens ab jetzt ein Muss. Sie sorgen für sicheren Tritt und verhindern Rückenschmerzen.

Die zusätzlichen Fettpölsterchen durch die Schwangerschaft sind aus medizinischer Sicht kein Problem und sollten auch keinen Anlass zu ästhetischen Bedenken geben. Nach der Geburt werden sie meist von selbst verschwinden, da der Körper dann mit leeren Depots zu kämpfen hat und alle Nährstoffe verbraucht, die er bekommen kann.

Entscheidend sind im Moment die gesunde Entwicklung des Babys und das individuelle Wohlbefinden, wozu eine gute und vollwertige Ernährung in hohem Masse beiträgt. Der tägliche Energiebedarf liegt in der 21. SSW um rund 500 Kilokalorien höher als in nicht schwangeren Zeiten.

Überblick - 21. Schwangerschaftswoche
In der 21. SSW tritt die Schwangerschaft in ihre zweite Hälfte ein. Damit beginnt die sogenannte Konkretisierungsphase, in der die Schwangerschaft deutlich sichtbar und auch fühlbar ist.
In der 21. Schwangerschaftswoche entwickeln sich Gehirn und Sinneswahrnehmungen des Babys rapide weiter. Das Gehirn zeigt jetzt die ersten Furchen. Geschmacks- und Geruchssinn werden durch das Trinken des Fruchtwassers trainiert und stimuliert.
... haben sich Augenbrauen und Wimpern sowie Finger- und Zehennägel ausgebildet.
... kann das Baby seinen Schlaf- und Wachrhythmus immer besser kontrollieren. Die Stimmen seiner Eltern nimmt es in seinen wachen Zeiten als angenehm und beruhigend wahr.
... spürt die Mutter die Belastung durch den Babybauch zunehmend stärker. Langes Stehen und schweres Heben sind ab jetzt tabu. Flache und bequeme Schuhe verhindern Rückenschmerzen.
... sollte sie mit einem regelmässigen Training der Beckenbodenmuskulatur beginnen.

Videos zur 21. SSW

21. SSW [BABY #2]

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*Natürlich halten sich viele Babys nicht an einen bestimmten Termin. Die meisten werden im Zeitraum von zwei Wochen davor oder danach geboren. Auch der Frauenarzt wird den Geburtstermin im Laufe der Schwangerschaft noch korrigieren.

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