Sport in der Schwangerschaft
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Hebammengeprüft

Sport in der Schwangerschaft

Fitness für Mama und Kind: Nur so viel Sport, wie gut tut - Natürlich verändert sich das Leben einer Frau grundlegend, wenn sie erfährt, dass Sie schwanger ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sofort sämtliche Lebensgewohnheiten ändern muss. Das betrifft auch das Thema Sport in der Schwangerschaft. Laut aktuellen sportmedizinischen und gynäkologischen Erkenntnissen können passionierte Sportlerinnen durchaus ihr Trainingsprogramm gemeinsam mit ihrem Baby absolvieren - solange Sie sich wohlfühlen.

Ina Ilmer
von Ina Ilmer
Hebamme & Mutter
Thu, 20.07.2017 - 17:01 Tue, 07/23/2019 - 14:33

Fitness- und Entspannungsprogramme für Mama und Kind

Der Fötus im Mutterleib spürt die Empfindungen seiner Mutter. Hatte Sport vor der Schwangerschaft einen besonderen Stellenwert in ihrem Leben, so sollte eine Schwangere keinesfalls darauf verzichten. Regelmässige Sport- und Yoga-Übungen sorgen für Fitness bei Mama und Baby.

Gemäss dem Informationsportal "Sport und Schwangerschaft" (initiiert von der Deutschen Sporthochschule Köln) führt ein hoher Pulsschlag bei der Mutter zwar auch zu einer Erhöhung des Pulses beim Baby von 140 auf 160 Schläge pro Minute. Eine Beruhigung des Pulsschlages erfolgt aber sehr schnell, sodass die sportliche Tätigkeit der Mutter ebenfalls als Fitnesseinheit für das Baby wirkt. Strampelt und dreht sich das Baby im Bauch, liegen die Pulsschläge ebenfalls kurzzeitig bei 160 und mehr pro Minute.

Zusätzlich kann Sport in der Schwangerschaft nachweislich:

  • Rückenproblemen vorbeugen bzw. diese lindern,
  • Wassereinlagerungen vermindern,
  • einer zu starken Gewichtszunahme entgegen wirken,
  • das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes sowie
  • Depressionen stark minimieren.

Autogene Trainingsangebote, wie Yoga, stärken darüber hinaus das Körperempfinden. Sie stellen Schwangeren Entspannungs- und Atemtechniken zur Verfügung, die viele auch während der Geburt nutzen und als wohltuend empfinden. Selbst intensivere Trainingseinheiten haben nach einer umfangreichen Studie der Johns Hopkins Universität der USA selten negative Auswirkungen auf die Schwangerschaft.

In unserem Onlineshop finden Sie Gymnastikmatten, Ratgeber und weiteres Fitnesszubehör für eine ausgewogene sportliche Betätigung in und nach der Schwangerschaft.

Nur so viel Sport, wie gut tut

Grundsätzlich gilt: Das Wohlbefinden der Schwangeren bei sportlichen Anstrengungen und die ärztliche Meinung gelten als wichtiger Gradmesser, ob das gewählte Sportprogramm für Mutter und Kind empfehlenswert ist oder nicht.

Ebenfalls ist zu berücksichtigen, dass es sich in jeder Phase der Schwangerschaft anders trainiert. Die gewaltigen, körperlichen Veränderungen der ersten Schwangerschaftswochen sorgen oftmals für eine geringere Leistungsfähigkeit. Nach etwa drei Monaten sind die hormonell bedingten Symptome, wie extreme Müdigkeit oder Übelkeit, überstanden. Zwischen dem vierten und sechsten Monat ist das Training meist problemlos möglich. Der Bauch ist noch nicht so gross, dass er stört, und der Körper hat sich an die hormonelle Umstellung gewöhnt.

Aufgrund des verstärkt ausgeschütteten Hormons Gestagens sollten Sie jedoch bei Sportarten, die die Gelenke stärker beanspruchen etwas vorsichtiger sein. Gestagen lockert die Gelenke und Bänder damit das Becken während der Geburt dehnbarer ist. Aus diesem Grund sind sämtliche Gelenke verletzungsanfälliger. Auch das Laufen auf Absätzen erfordert deshalb höhere Aufmerksamkeit, da die Fussgelenke instabiler sind.

Beim Sport empfiehlt es sich auf qualitativ, hochwertige Sportschuhe zu achten. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollten auch geübte Joggerinnen zur Schonung der Gelenke lieber Walken. Sportarten, wie Schwimmen, Wassergymnastik oder Radfahren, gleichen das zusätzliche Körpergewicht sehr gut aus.

Allgemein wird Sport in der Schwangerschaft von den meisten Frauenärzten befürwortet, wenn:

  • keine Risikoschwangerschaft besteht,
  • der Sport nicht mit Sturz-, Schlag- und Verletzungsgefahren verbunden ist (beispielsweise Handball),
  • es sich nicht um Sportarten handelt, die mit einer Einschränkung der Sauerstoffaufnahme verbunden ist (wie sportliche Aufenthalten in Höhen über 2.300 Meter, längere und tiefere Tauchgänge),
  • die sportliche nicht mit Erschütterungen oder starken Vibrationen verbunden ist (wie das Training mit der Vibrationsplatte).

Die Auswirkung von Sport auf den Geburtsverlauf

Die Geburt bei Sportlerinnen gestaltet sich statistisch gesehen genauso wie bei Frauen, die wenig oder gar keinen Sport während der Schwangerschaft betreiben. Die Schmerzen werden ähnlich wahrgenommen. Ausdauer und Schmerztoleranz liegen jedoch bei vielen Sportlerinnen höher, sodass weniger Schmerzmittel und geburtshelfende Massnahmen notwendig sind.

Auch die Erholung stellt sich nach der körperlichen Höchstleistung einer Geburt bei trainierten Schwangeren schneller ein.

Ärtze TIPP

von Dr. Verena Breitenbach

Sport in der Schwangerschaft reduziert viele Risiken

Gesunde Schwangere können und sollen in der Schwangerschaft Sport machen. Er ist für sie und das Baby gesund. Auf der einen Seite stärkt er bei der werdenden Mutter die Muskulatur, was es dem Körper leichter macht, mit dem Gewicht des Babybauches umzugehen. Zudem reduziert Sport das Thrombose- und Diabetesrisiko. Ferner beugt er Krampfadern und Schwangerschaftsstreifen vor. Auch schwangerschaftsbedingte Beschwerden wie Hyperemsis können reduziert sein. Er reduziert die Unterversorgung der Placenta und vielleicht sogar das Risiko einer Gestose.

Auch das Kind profitiert davon

Dass Sport das Herz erwachsener Menschen und so auch das der Schwangeren trainiert, ist längst bekannt, jetzt hat aber eine neue Studie an der Kansas City University of Medicine ergeben, dass auch das kindliche Herz trainiert wird, was sich am CTG zeigen lässt.

Die meisten Sportarten sind erlaubt

Frauen sollten den Sport treiben, auf den sie Lust haben und was ihnen ihr Körpergefühl sagt. Gymnastik, Walken, Yoga und ähnliche Sportarten sind natürlich ohne Risiko. Auch Sportarten wie Joggen erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt nicht. Nicht einmal Reiten führt nach Studien zu erhöhten Fehlgeburten.

Die grösste Gefahr sind Stürze und Verletzungen. Aber selbst da passiert dem Baby selten was. So sind dann natürlich Sportarten wie Ski kritischer zu sehen.

Nur wenige Sportarten sind gefährlich

Abzuraten ist von Sportarten wie Tauchen oder Sport in einer Höhe über 2500 Metern, wo die Sauerstoffversorgung reduziert ist.

Mehr Glück in der Schwangerschaft durch Sport

Insgesamt hilft Sport Mutter und Kind Stress besser zu verarbeiten, schüttet Glückshormone aus und kann die Schwangerschaft noch viel leichter und angenehmer machen.

Die Schwangere sollte ihrem Körpergefühl und ihrer Intuition folgen, welcher Sport ihr wirklich gut tut. Gefährliche neue Sportarten anzufangen, macht sicher keinen Sinn.

Wenn natürlich Probleme wie vorzeitige Wehen, Muttermundsschwäche oder andere Erkrankungen auftreten, sollten sie mir ihrem Frauenarzt darüber sprechen.

Tipps
von Hebamme Ina Ilmer
  • Aus meiner Erfahrung in der Schwangerenvorsorge empfehle ich Ihnen definitiv, in der Schwangerschaft sportlich aktiv zu sein. Sport schützt sie vor vielen Schwangerschaftsbeschwerden. Für Frauen die vor der Schwangerschaft keinen Sport ausgeübt haben, empfiehlt sich besonders Schwimmen - oder auch andere Sportarten im Wasser wie Aqua-Jogging, -Spinning oder auch - Zumba. Die Bewegungen fallen einem im Wasser deutlich leichter und die Gelenke werden geschont.
  • Auf Sportarten mit einem hohen Verletzungspotential wie z.B Reiten, Skifahren usw. würde ich in der Schwangerschaft verzichten.
  • Spezielle Sportkurse für Schwangere wie z.B Yoga oder Schwimmen sind besonders zu empfehlen, da die Kursleitung speziell geschult ist und sich besonders auf die schwangere Teilnehmerin einstellen kann. Ausserdem hat es den netten Nebeneffekt, dass häufig Freundschaften zwischen den Kursteilnehmerinnen entstehen und man sich später mit den Kindern weiter treffen kann.
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Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

 
 
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*Natürlich halten sich viele Babys nicht an einen bestimmten Termin. Die meisten werden im Zeitraum von zwei Wochen davor oder danach geboren. Auch der Frauenarzt wird den Geburtstermin im Laufe der Schwangerschaft noch korrigieren.

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