Aufräumen kinderleicht gemacht » Spielend motivieren | windeln.ch

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Alle Beiträge des Experten

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Motivieren und belohnen – Spielen fällt Kindern deutlich leichter, als das Spielzeug anschließend wieder ordentlich wegzuräumen. Trotz schlichter Unlust müssen sie es lernen, am besten mit den Eltern zusammen. Auf spielerische Weise kann das Aufräumen sogar Spaß machen.


Kinderleichtes Aufräumen – die Problematik

Hier tummeln sich Tiere im Zoo, dort arbeiten die Playmobil-Männchen auf einer Baustelle, dazwischen türmen sich Bauklötze zu allerlei Gebilden, neben dem Bett liegen einige Bilderbücher. Ihr Kind ist unterdessen intensiv damit beschäftigt, Legosteine zusammenzusetzen. Die kindliche Fantasie ist grenzenlos, schon ist das Zimmer übersät mit Spielsachen.

Sie fordern Ihr Kind auf, die Spielsachen vor dem Essen wieder wegzuräumen und ernten Entrüstung, die Tiere im Zoo fressen doch, die Bauarbeiter müssen fertig werden, das Legohaus steht noch nicht und die Bilderbücher möchte es sich später ansehen. Vielleicht hat Ihr Kind auch einfach keine Lust oder ist schlicht überfordert, das kunterbunte Allerlei aufzuräumen.

Aufräumen ist ein Lernprozess

Kinder orientieren sich an ihren Eltern, seien Sie sich daher Ihrer Vorbildfunktion bewusst. Halten Sie also selbst Ordnung und räumen Sie Gegenstände nach der Benutzung wieder an ihren angestammten Platz. Auf diese Weise wird Ihrem Kind eine gewisse Ordnung vertraut.

Lassen Sie ein kleines Kind altersgerechte Handgriffe übernehmen, zum Beispiel beim Wäsche sortieren und Tisch decken helfen oder Abfall in den richtigen Mülleimer zu verfrachten. So lassen Sie es aktiv am eigenen Ordnungssinn teilhaben. Beim Kinderzimmer sind Sie dann an der Reihe, zu helfen. Gehört das Aufräumen zur täglichen Routine, lernt Ihr Kind, es als Selbstverständlichkeit zu akzeptieren.

So kann es funktionieren

Sie können die Regel aufstellen, dass Ihr Kind sich aussuchen darf, mit was es spielen möchte. Entscheidet es sich zwischendurch für etwas anderes, muss es das vorherige Spielzeug erst wegräumen. Das klappt nicht immer – einige Kinder sprudeln über vor Ideen und haben schneller etwas Neues gegriffen, als Sie es überhaupt registrieren. Weisen Sie daher idealerweise vorab darauf hin, dass später alles, womit es spielt, auch wieder aufgeräumt wird.

Unterbrechen Sie das Spiel nicht abrupt. Sagen Sie ihm einige Minuten vorher, dass es noch etwas Zeit hat, dann aber aufgeräumt werden muss. Damit geben Sie ihm Gelegenheit, sein Spiel zu Ende zu bringen – die Tiere im Zoo können noch fressen, die Bauarbeiter machen Feierabend. Hat es einen tollen Turm aus Bauklötzen gebaut, bieten sich Kompromisse an. Ein Kunstwerk darf stehen bleiben, dafür wird das andere Spielzeug weggeräumt.

Überlassen Sie ein kleines Kind dabei nicht sich selbst. Es ist wesentlich einfacher, ein kunterbuntes Chaos zu veranstalten, als dieses zu beseitigen. Erst, wenn es das Aufräumen verinnerlicht hat, die damit verbundenen Handgriffe zur Routine werden und sich ein eigener Ordnungssinn entwickelt, kann es auch alleine sein Zimmer aufräumen. Ein dreijähriges Kind ist damit noch überfordert. Wohl aber können ein- bis dreijährige Kinder unter Ihrer Anleitung Bauklötze in die bereitgestellte Kiste räumen und Bilderbücher ins Regal legen.

Spielerische Motivation

Damit das Aufräumen nicht langweilig wird, bieten sich lustige Spiele an. Sie können einen Wettbewerb veranstalten – schafft es Ihr Kind, die Bauklötze schneller in die eine Kiste zu räumen als Sie das Playmobil in die andere? Kinderleichtes Aufräumen kann außerdem mit Musik wunderbar funktionieren, zu der Sie gemeinsam singen.

Anschließend können Sie sich zusammen freuen, wie viel Spaß Sie hatten, und Ihr Kind loben. Es wird stolz sein, dass es schon so gut aufräumen kann, dass es schon so groß ist und sich vielleicht sogar auf das nächste Mal freuen.

Spaß und Lob sind an sich schon eine Belohnung, eigentlich benötigt Ihr Kind keinen weiteren Anreiz. Sicher freut es sich aber, wenn Sie verkünden, dass Sie ihm nach dem Aufräumen seine Lieblingsgeschichte vorlesen oder etwas ganz Tolles unternehmen. Damit können Sie Ihr Kind motivieren, wenn es zum ersten Mal ganz alleine sein Zimmer aufräumen soll oder es belohnen, wenn es überraschend freiwillig nach dem Spielen aufgeräumt hat. Grundsätzlich sollte Aufräumen aber einfach dazugehören und nicht nur wegen einer Belohnung vollzogen werden.

Systematik

Es fällt leichter Ordnung zu halten, wenn es eine gewisse Systematik gibt, also alles seinen festen Platz hat. Für jede Art Spielzeug sollte es ein Behältnis oder einen bestimmten Ort im Zimmer geben, wo es verwahrt wird, wenn nicht damit gespielt wird. Für Kinder sind verschiedene Kisten ideal. Diese können Sie bemalen, damit Ihr Kind weiß, was wo hineingehört, oder sie mit entsprechenden Aufklebern oder Katalogbildern versehen. Stofftiere können einen bestimmten Platz im Zimmer zugewiesen bekommen, Bilderbücher ein eigenes Fach im Regal.

Um Routine einzuführen, können Sie Zeiten vereinbaren, zu denen aufgeräumt wird. Das kann täglich vor dem Essen sein, vor einer bestimmten Fernsehsendung oder vor der Gutenacht-Geschichte.

Was zu viel ist, ist zu viel

Je mehr Spielsachen vorhanden sind, umso schneller kann daraus ein Chaos entstehen und umso aufwendiger ist das Aufräumen. Mehr noch – zu viele Spielsachen können ein Kind überfordern, wenn es gar nicht mehr weiß, womit es nun eigentlich spielen möchte. Es kann dann wesentlich schwerer fallen, sich auf eine Sache zu konzentrieren, was nicht bedeutet, dass Kinder nicht ihre Fantasie einbringen und einer Idee zwischendurch nachgeben sollen.

Es ist ratsam, regelmäßige Bestandsaufnahmen durchzuführen und dieses oder jenes auszumisten. Das sollte natürlich nicht das Lieblingsspielzeug Ihres Kindes sein. Spielt es jedoch mit etwas seltener, kann es vielleicht darauf verzichten. Haben sich massig Spielfiguren angesammelt, kann ein kleinerer Bestand auch genügen.

Lassen Sie Ihr Kind mit entscheiden, vermeiden Sie Frustration, weil das über Monate nicht angerührte Lego plötzlich verschwunden ist, wo es doch genau jetzt mit nichts anderem spielen möchte. Auch wird Ihr Kind es nicht als Strafe empfinden, wenn Sie gemeinsam entscheiden.

Was mit den ausgemusterten Dingen passiert, können Sie ebenfalls zusammen überlegen. Vielleicht wird es in einer Kiste im Keller verwahrt, dann ist es nicht ganz weg, oder aber sie unternehmen einen Ausflug auf den Flohmarkt. Dort können Sie die Sachen verkaufen und Ihr Kind kann sich von dem Erlös etwas Schönes aussuchen.

© Dron – Fotolia.com

Zusammenfassend: Aufräumen kann kinderleicht sein, wenn Sie…
…es vorleben
…in den Tagesablauf integrieren
…Spaß damit verbinden
…ein kindgerechtes System einführen
…kleinen Kindern dabei helfen
…motivieren und loben

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Motivieren und belohnen – Spielen fällt Kindern deutlich leichter, als das Spielzeug anschließend wieder ordentlich wegzuräumen. Trotz schlichter Unlust müssen sie es lernen, am besten mit den Eltern zusammen. Auf spielerische Weise kann das Aufräumen sogar Spaß machen.


Kinderleichtes Aufräumen – die Problematik

Hier tummeln sich Tiere im Zoo, dort arbeiten die Playmobil-Männchen auf einer Baustelle, dazwischen türmen sich Bauklötze zu allerlei Gebilden, neben dem Bett liegen einige Bilderbücher. Ihr Kind ist unterdessen intensiv damit beschäftigt, Legosteine zusammenzusetzen. Die kindliche Fantasie ist grenzenlos, schon ist das Zimmer übersät mit Spielsachen.

Sie fordern Ihr Kind auf, die Spielsachen vor dem Essen wieder wegzuräumen und ernten Entrüstung, die Tiere im Zoo fressen doch, die Bauarbeiter müssen fertig werden, das Legohaus steht noch nicht und die Bilderbücher möchte es sich später ansehen. Vielleicht hat Ihr Kind auch einfach keine Lust oder ist schlicht überfordert, das kunterbunte Allerlei aufzuräumen.

Aufräumen ist ein Lernprozess

Kinder orientieren sich an ihren Eltern, seien Sie sich daher Ihrer Vorbildfunktion bewusst. Halten Sie also selbst Ordnung und räumen Sie Gegenstände nach der Benutzung wieder an ihren angestammten Platz. Auf diese Weise wird Ihrem Kind eine gewisse Ordnung vertraut.

Lassen Sie ein kleines Kind altersgerechte Handgriffe übernehmen, zum Beispiel beim Wäsche sortieren und Tisch decken helfen oder Abfall in den richtigen Mülleimer zu verfrachten. So lassen Sie es aktiv am eigenen Ordnungssinn teilhaben. Beim Kinderzimmer sind Sie dann an der Reihe, zu helfen. Gehört das Aufräumen zur täglichen Routine, lernt Ihr Kind, es als Selbstverständlichkeit zu akzeptieren.

So kann es funktionieren

Sie können die Regel aufstellen, dass Ihr Kind sich aussuchen darf, mit was es spielen möchte. Entscheidet es sich zwischendurch für etwas anderes, muss es das vorherige Spielzeug erst wegräumen. Das klappt nicht immer – einige Kinder sprudeln über vor Ideen und haben schneller etwas Neues gegriffen, als Sie es überhaupt registrieren. Weisen Sie daher idealerweise vorab darauf hin, dass später alles, womit es spielt, auch wieder aufgeräumt wird.

Unterbrechen Sie das Spiel nicht abrupt. Sagen Sie ihm einige Minuten vorher, dass es noch etwas Zeit hat, dann aber aufgeräumt werden muss. Damit geben Sie ihm Gelegenheit, sein Spiel zu Ende zu bringen – die Tiere im Zoo können noch fressen, die Bauarbeiter machen Feierabend. Hat es einen tollen Turm aus Bauklötzen gebaut, bieten sich Kompromisse an. Ein Kunstwerk darf stehen bleiben, dafür wird das andere Spielzeug weggeräumt.

Überlassen Sie ein kleines Kind dabei nicht sich selbst. Es ist wesentlich einfacher, ein kunterbuntes Chaos zu veranstalten, als dieses zu beseitigen. Erst, wenn es das Aufräumen verinnerlicht hat, die damit verbundenen Handgriffe zur Routine werden und sich ein eigener Ordnungssinn entwickelt, kann es auch alleine sein Zimmer aufräumen. Ein dreijähriges Kind ist damit noch überfordert. Wohl aber können ein- bis dreijährige Kinder unter Ihrer Anleitung Bauklötze in die bereitgestellte Kiste räumen und Bilderbücher ins Regal legen.

Spielerische Motivation

Damit das Aufräumen nicht langweilig wird, bieten sich lustige Spiele an. Sie können einen Wettbewerb veranstalten – schafft es Ihr Kind, die Bauklötze schneller in die eine Kiste zu räumen als Sie das Playmobil in die andere? Kinderleichtes Aufräumen kann außerdem mit Musik wunderbar funktionieren, zu der Sie gemeinsam singen.

Anschließend können Sie sich zusammen freuen, wie viel Spaß Sie hatten, und Ihr Kind loben. Es wird stolz sein, dass es schon so gut aufräumen kann, dass es schon so groß ist und sich vielleicht sogar auf das nächste Mal freuen.

Spaß und Lob sind an sich schon eine Belohnung, eigentlich benötigt Ihr Kind keinen weiteren Anreiz. Sicher freut es sich aber, wenn Sie verkünden, dass Sie ihm nach dem Aufräumen seine Lieblingsgeschichte vorlesen oder etwas ganz Tolles unternehmen. Damit können Sie Ihr Kind motivieren, wenn es zum ersten Mal ganz alleine sein Zimmer aufräumen soll oder es belohnen, wenn es überraschend freiwillig nach dem Spielen aufgeräumt hat. Grundsätzlich sollte Aufräumen aber einfach dazugehören und nicht nur wegen einer Belohnung vollzogen werden.

Systematik

Es fällt leichter Ordnung zu halten, wenn es eine gewisse Systematik gibt, also alles seinen festen Platz hat. Für jede Art Spielzeug sollte es ein Behältnis oder einen bestimmten Ort im Zimmer geben, wo es verwahrt wird, wenn nicht damit gespielt wird. Für Kinder sind verschiedene Kisten ideal. Diese können Sie bemalen, damit Ihr Kind weiß, was wo hineingehört, oder sie mit entsprechenden Aufklebern oder Katalogbildern versehen. Stofftiere können einen bestimmten Platz im Zimmer zugewiesen bekommen, Bilderbücher ein eigenes Fach im Regal.

Um Routine einzuführen, können Sie Zeiten vereinbaren, zu denen aufgeräumt wird. Das kann täglich vor dem Essen sein, vor einer bestimmten Fernsehsendung oder vor der Gutenacht-Geschichte.

Was zu viel ist, ist zu viel

Je mehr Spielsachen vorhanden sind, umso schneller kann daraus ein Chaos entstehen und umso aufwendiger ist das Aufräumen. Mehr noch – zu viele Spielsachen können ein Kind überfordern, wenn es gar nicht mehr weiß, womit es nun eigentlich spielen möchte. Es kann dann wesentlich schwerer fallen, sich auf eine Sache zu konzentrieren, was nicht bedeutet, dass Kinder nicht ihre Fantasie einbringen und einer Idee zwischendurch nachgeben sollen.

Es ist ratsam, regelmäßige Bestandsaufnahmen durchzuführen und dieses oder jenes auszumisten. Das sollte natürlich nicht das Lieblingsspielzeug Ihres Kindes sein. Spielt es jedoch mit etwas seltener, kann es vielleicht darauf verzichten. Haben sich massig Spielfiguren angesammelt, kann ein kleinerer Bestand auch genügen.

Lassen Sie Ihr Kind mit entscheiden, vermeiden Sie Frustration, weil das über Monate nicht angerührte Lego plötzlich verschwunden ist, wo es doch genau jetzt mit nichts anderem spielen möchte. Auch wird Ihr Kind es nicht als Strafe empfinden, wenn Sie gemeinsam entscheiden.

Was mit den ausgemusterten Dingen passiert, können Sie ebenfalls zusammen überlegen. Vielleicht wird es in einer Kiste im Keller verwahrt, dann ist es nicht ganz weg, oder aber sie unternehmen einen Ausflug auf den Flohmarkt. Dort können Sie die Sachen verkaufen und Ihr Kind kann sich von dem Erlös etwas Schönes aussuchen.

© Dron – Fotolia.com

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