Insektenstiche und -bisse bei Baby und Kleinkind
Erste Hilfe bei Insektenstich
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Insektenstiche und -bisse bei Baby und Kleinkind

Die Gefahr von einem Insekt gestochen zu werden, ist gerade für Kinder besonders hoch, weil sie sich viel öfter im Freien aufhalten als Erwachsene. Auch Zuhause in der eigenen Wohnung können stechende und blutsaugende Plagegeister sowohl die grossen als auch kleinen Mitbewohner plagen.

ysteinmüller
von windeln.ch Redaktion
Thu, 29.06.2017 - 10:16 Thu, 10/14/2021 - 11:34

Erste Hilfe am Kind

Zu den häufigsten blutsaugenden Insekten gehören beispielsweise:

  • Bettwanzen,
  • verschiedene Fliegenarten,
  • Tier- und Kopfläuse,
  • Flöhe,
  • Bremsen,
  • Stechmücken.

Zu den Insekten mit Giftstachel zählen:

  • Bienen,
  • Hummeln,
  • Wespen und 
  • Hornissen.

In der Regel sind Insektenbisse und -stiche zwar schmerzhaft, aber harmlos in ihrer Wirkung. Je nach Insektenart bleibt kurz nach dem Stich bzw. Biss eine gerötete Hautstelle, eine Schwellung oder Blasen zurück, die sich nach einigen Tagen meist von selbst wieder zurückbilden. Allerdings besteht besonders bei einem Bienenstich, Wespenstich oder Hornissenstich die Gefahr, dass ein Kind einen anaphylaktischen Schock erleiden kann.

Bei einem anaphylaktischen Schock handelt es sich um eine allergische Reaktion des Körpers, in dem das Immunsystem bei Insektenstichen so intensiv reagiert, dass es zu lebensbedrohlichen, gesundheitlichen Zuständen (Atemnot, Kreislauf-Kollaps) kommen kann.

Tipps zum Entfernen von Insektenstacheln

Grundsätzlich gilt bei jeder Art von Insektenstich: Je länger sich ein Stachel in der Haut befindet, um so mehr Gift gibt er ab. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ihn schnellstmöglich zu entfernen. Dabei sollten Sie den Stachel möglichst nicht zusammendrücken, da sonst zusätzliches Gift in die Haut gelangt. Das anschliessende Säubern der Wunde mit kaltem Wasser wird oft als schmerzlindernd empfunden. Mit einer Kaltkompresse können Sie diesen Effekt beibehalten, bis die ersten schmerzhaften Beschwerden bei Ihrem Kind langsam von selbst abklingen.

Behandlungstipps vom Bienen- bis zum Mückenstich

Schmerzmittel können bei starken Schmerzen zusätzlich helfen. Das Eincremen mit speziellen Cremes reduziert zudem die Schwellung und das Jucken. Wer gern homöopathisch vorgehen möchte, kann zu Arnika und Ledum greifen.

Falls Sie gerade in der Natur unterwegs sind, können Sie die Heilkräfte des Spitzwegerichs nutzen. Zerreiben Sie dafür einfach ein Blatt zwischen den Fingern und drücken Sie es auf die Einstichstelle. Das lindert sehr oft die Beschwerden. Gewürznelkenöl wirkt darüber hinaus noch entzündungshemmend.

Bedenken Sie bei der Behandlung eines Insektenstiches bzw. -bisses, dass es sich um eine Hautverletzung handelt, die sich auch entzünden kann. Heilt ein Einstich oder Biss nach ein paar Tagen nicht von alleine ab und vergrössert sich die verletzte Hautstelle, sollten Sie unbedingt an eine Infektion mit Bakterien (wie Staphylokokken) denken und mit Ihrem Kind einen Kinderarzt aufsuchen.

In wenigen Fällen übertragen Insekten (beispielsweise Zecken) gefährliche Viren, die zu lebensbedrohlichen Gehirnentzündungen (Enzephalitis) führen können. Stellen Sie eine Wesenveränderung sowie apathische oder verwirrte Verhaltensweisen bei Ihrem Kind fest, ist eine ärztliche Behandlung dringend zu empfehlen.

Insektenstiche im Gesichts- und Mundbereich

Auch wenn keine allergische Reaktion eintritt, kann ein Insektenstich für Babys und Kleinkinder gefährlich werden. Auf der einen Seite besteht, wie bei jeder Wunde, eine Infektionsgefahr und somit auch das Risiko einer Blutvergiftung (Sepsis). Auf der anderen Seite können Insektenstiche und -bisse im Gesichts- und Mundbereich für Schwellungen sorgen, die das Atmen stark behindern und sogar unterbinden. Sobald Sie feststellen, dass Ihr Kind im Mund von einem Insekt gestochen wurde, sollten Sie sicherheitshalber den Notarzt rufen, damit er schnellstmöglich medikamentös auf eine Schwellung reagieren und diese sofort lindern kann.

Allergiebedingte, anaphylaktische Schocksituationen nach einem Insektenstich erkennen

Sollten Sie nach einem Insektenstich bei Ihrem Kind:

  • Atemprobleme bzw. Atemnot
  • schneller Pulsschlag,
  • kalt-feuchte Haut,
  • Übelkeit,
  • Fieber und Schüttelfrost,
  • Hautausschlag am ganzen Körper (Quaddeln)

feststellen, rufen Sie sofort den Notarzt. Ihr Kind könnte einen anaphylaktische Schock erfahren. Diese Symptome können sich soweit verschlimmern, dass sie lebensbedrohlich werden können. Liegt ein Schock vor, lagern Sie das betroffene Kind so, dass der Stich möglichst tiefer als das Herz liegt, um die Ausbreitung der allergischen Reaktion zu verlangsamen. Das Lutschen von Eiswürfeln kann helfen, das Zuschwellen von Kehlkopf bzw. Hals zu unterbinden und somit eine lebensgefährliche Atemnot verhindern.

Video: Insektenstiche und -bisse

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