5 – 8. SSW (Schwangerschaftswoche): Die ersten zwei Monate

5 – 8. SSW (Schwangerschaftswoche): Die ersten zwei Monate

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

5 – 8. SSW (Schwangerschaftswoche): Die ersten zwei Monate

Alle Beiträge des Experten

Vom Zell-Cluster zum Embryo mit menschlichen Zügen – In den nächsten Wochen entwickelt sich der kleine „Zellhaufen“ zu einem Embryo. Erste Organe bilden sich aus und das kleine Herz beginnt zu schlagen.


Das Baby in der 5. SSW

Das Herz des Babys beginnt zu schlagen

Zu Beginn der 5. SSW ist der Embryo ein rundliches Zell-Cluster, das sich zum Ende des ersten Schwangerschaftsmonats zur Keimscheibe mit drei zellulär unterschiedlichen Keimblättern entwickelt hat. In dieser Woche wird er seine Form verändern und eine längliche Gestalt gewinnen, die etwa zwei Millimeter lang ist.

Tipp zur SSW 5-8: Schwangerschaftstest

In der 5. SSW bilden sich die ersten Organanlagen des Babys aus. Sein Herz macht seinen ersten Schlag – in einem doppelt so schnellen Rhythmus wie das Herz der Mutter. Im Vergleich zum Körper wirkt es derart groß, dass es außerhalb des Embryos zu liegen scheint. Außerdem bilden sich die Leber, die Nieren sowie das Neuralrohr, aus dem später Gehirn und Rückenmark entstehen. Die Entwicklung der Fruchtblase (Amnion) beginnt ebenfalls in dieser Woche, in der 8. SSW wird sie abgeschlossen sein.

Von der 5. Schwangerschaftswoche an schwimmt der Embryo im Fruchtwasser und ist durch die wässrig-klare Flüssigkeit gegen Druck, Lärm und Stösse gut geschützt. Im Ultraschallbild sind Embryo und Dottersack bisher nur als ein kleiner schwarzer Fleck zu sehen.

Das Baby befindet sich jetzt und in den folgenden Wochen in seiner empfindlichsten Entwicklungsphase. Negative Einflüsse können zu schweren Entwicklungsstörungen und organischen Schädigungen führen. Alkohol, Nikotin, aber auch vom Arzt nicht ausdrücklich erlaubte Medikamente sind jetzt absolut tabu.

Die Mama – Müdigkeit und ganz viele Hormone

Viele Frauen haben in der 5. SSW zunächst das Gefühl, ihre Periode zu bekommen: Sie fühlen sich müde, unwohl und ihre Brüste spannen. Im Unterleib macht sich ein schmerzhaftes Ziehen breit, das aus der Lockerung des Bindegewebes sowie der Mutterbänder resultiert. Stattdessen erweist sich die ausbleibende Monatsblutung als das erste relativ sichere Schwangerschaftszeichen.

Ab der 5. SSW kann die Schwangerschaft durch den Nachweis des Schwangerschaftshormons HCG (Human-Choriongonadotropin) im Urin der Frau zuverlässig festgestellt werden.

Banner zur SSW 5 und 6

Das Baby in der 6. SSW

Skelettknospen und ein evolutionärer Schwanz

In der 6. SSW wird der Embryo erstmals auch über die Plazenta sowie die Nabelschnur mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der Dottersack wird jedoch noch für einige Wochen wichtige Stoffwechselfunktionen behalten, die später die Leber übernimmt.

Der Embryo ist jetzt etwa vier Millimeter lang. Hals und Kopf sind vorhanden, auch die Anlagen für Augen, Ohren und Gehirn sind bereits erkennbar. Das Baby wächst übrigens von oben nach unten, so dass sein Kopf in den nächsten Wochen noch überdimensional groß erscheint.

Im Verlauf der 6. SSW entsteht der Rückenstrang als Vorläufer der Wirbelsäule, der sich vom Nacken bis zu den flügelartigen Anlagen der Beine erstreckt. In den nächsten Tagen endet er noch in einem Schwanz, der auf die Evolution verweist und bald verschwinden wird.

Tipp zur SSW 5 bis 8: die erste Untersuchung

Aus dem mittleren Keimblatt entwickelt sich jetzt eine große Anzahl sogenannter Skelettknospen – in der 6. SSW zeichnen sich bereits die zwölf Brustwirbel, die Rippen und damit der Brustkorb ab. Arme und Beine wirken in dieser Woche noch wie kleine Knospen, aus denen paddelförmige Hände und Füße wachsen.

1. Schwangerschaftsanzeichen bei Mama

Der Körper der Mutter wird in der 6. Schwangerschaftswoche von zahlreichen Hormonen überflutet, deren Zusammenwirken für die sichere Versorgung der Mutter und des Babys sorgt. Das Hormon HCG verhindert weitere Eisprünge und unterdrückt die Regelblutung. Östrogene bereiten die Brüste darauf vor, später Muttermilch zu produzieren.

Das Gelbkörperhormon Progesteron entspannt die Muskulatur des Uterus und schafft so die Voraussetzung dafür, dass das Baby ungehindert wachsen kann. Relaxin lässt als Vorbereitung auf die Geburt das Gewebe von Beckenboden und Muttermund bereits jetzt elastischer werden.

In der 6. SSW kann der Gynäkologe auch die ersten Schwangerschaftszeichen ertasten – beispielsweise ist jetzt der Gebärmutterhals deutlich unbeweglicher und fester als zuvor.

Tipp: Manna-Feigen-Sirup dient der diätetischen Behandlung von Darmträgheit und Verstopfung auf eine milde Weise und ist daher auch in der Schwangerschaft und für Kinder geeignet.

Das Baby in der 7. SSW

Der Embryo bewegt sich zum ersten Mal

In der 7 SSW wird die Länge des Embryos zum ersten Mal in der Scheitel-Steiß-Länge angegeben. In dieser Woche beträgt sie etwa fünf Millimeter, ab jetzt wird der Embryo pro Tag rund einen Millimeter wachsen.

Im Laufe der 7. SSW bildet das Baby die ersten Muskelstränge aus und bewegt sich erstmals eigenständig, was zunächst eher wie ein Zucken wirkt. In den nächsten Monaten wird es lernen, seine Bewegungen immer besser zu koordinieren und dafür bis weit in das dritte Trimester der Schwangerschaft hinein ein intensives Training absolvieren.

Das Herz des Kindes pumpt mit etwa 150 Schlägen pro Minute Blut und Sauerstoff in alle seine Körperregionen. Die Anlagen des Gehirns, Augen und Nasenlöcher sowie die Extremitäten sind jetzt deutlich zu erkennen.

In der 7. SSW wir der Körper bereits durch die Wirbelsäule stabilisiert. Auch das Nervensystem des Kindes entwickeln sich kontinuierlich weiter. Zwei Auswüchse zwischen Herzsack und Mundöffnung erinnern vorerst an die Kiemen eines Fisches, aus ihnen werden sich später Gesicht, Hals und Unterkiefer bilden.

Nächtliche Heißhungerattacken bleiben meist nicht aus

Die werdende Mutter wird sich in der 7. SSW durch die Wirkung des Progesterons oft müde fühlen. Durch das Ziehen der Mutterbänder, häufigen Harndrang und nächtliche Heißhungerattacken kann es jedoch passieren, dass sie Schwierigkeiten hat, zu schlafen.

Durch die hormonellen Veränderungen sowie das durch die Schwangerschaft stetig wachsende Blutvolumen können sich jetzt auch Kreislaufprobleme – beispielsweise zu hoher oder zu niedriger Blutdruck – melden.

Banner zur SSW 7 bis 8

Das Baby in der 8. SSW

Ein kleiner Mensch wird sichtbar

In der 8. SSW misst der Körper des Embryos etwa 15 Millimeter. Bis zum Beginn dieser Woche hat er sich rein äußerlich kaum von den Embryonen anderer Säugetiere unterschieden, an ihrem Ende wird er eindeutig menschliche Züge angenommen haben. Im Ultraschallbild werden die Ansätze der Finger und Zehen sichtbar. Der Schädel besteht aus transparentem Knorpel, durch den die Anlagen des Gehirns erkennbar sind.

Diese bestehen in der 8. SSW aus mehreren Blasen, aus denen sich in den nächsten Wochen die verschiedenen Gehirnregionen entwickeln werden. Über den Augen liegt als Lid-Anlage eine feine Haut, auch die Anlagen für Lippen und Zunge sind vorhanden. In der 8. SSW beginnen die Knorpel zu verknöchern. An den Extremitäten bilden sich Ellenbogen und Knie aus – der Embryo wird bald damit beginnen, seine Arme und Beine zu bewegen.

In dieser Woche hebt das Baby erstmals seinen Kopf, der kleine Körper streckt sich durch die neue Haltung. Viele innere Organe – beispielsweise Nieren und Magen – sind jetzt schon vorhanden und aktiv. In den kommenden vier Schwangerschaftswochen werden sich auch alle anderen Organe bilden.

Berg-und Talfahrten bei der werdenden Mutter

Viele Schwangere leiden ab der 8. SSW verstärkt unter Müdigkeit sowie der bekannten Morgenübelkeit. Oft fühlen sie sich schon bei kleinen Anstrengungen kurzatmig und erschöpft: Ein Teil des eingeatmeten Sauerstoffs kommt nun dem Embryo zugute, was die Mutter als leichten Sauerstoffmangel spürt.

Oft wirbeln die Schwangerschaftshormone auch die Psyche der Schwangeren gründlich durcheinander. Mit dem Beginn des vierten Schwangerschaftsmonats legen sich viele dieser Beschwerden.

Die erste Vorsorgeuntersuchung – möglichst in der 5. bis 8. SSW

Tipp zur SSW 5 bis 8: regelmaessige Untersuchungen

Sobald wie möglich nach dem Bekanntwerden der Schwangerschaft oder dem Verdacht darauf sollte die Schwangere ihren Frauenarzt oder ihre Hebamme für die Erstuntersuchung konsultieren.

Dazu gehören eine ausführliche Anamnese zur Feststellung von Vorerkrankungen und familiären oder sozialen Belastungsfaktoren, eine allgemeine sowie eine gynäkologische Untersuchung inklusive Ultraschall. Außerdem werden die Blut- und Urinwerte bestimmt und die werdende Mutter auf eine eventuell bestehende Rhesusunverträglichkeit getestet.

Im Rahmen der Erstuntersuchung informiert der Arzt die Frau außerdem über die medizinische Begleitung während ihrer Schwangerschaft, über die verschiedenen Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik und Zusatzuntersuchungen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen werden. Die Ergebnisse der Erstuntersuchung werden im Mutterpass festgehalten und zu allen weiteren Vorsorgeterminen ergänzt.

Sofern es sich nicht um eine Risikoschwangerschaft handelt, stehen diese bis zur 32. Schwangerschaftswoche in Monatsintervallen, danach in 14-tägigem Abstand an. Unabhängig von der Erstuntersuchung ist pro Trimester außerdem eine Ultraschalluntersuchung des Babys vorgesehen.

Überblick – 5.-8. Schwangerschaftswoche

  • In der 5. SSW beginnt das Herz des Embryos zu schlagen. Auch andere lebenswichtige Organe sowie das Neuralrohr als der Vorläufer von Gehirn und Rückenmark bilden sich in dieser Woche
  • In der 6. SSW entstehen die Skelettknospen. Brustwirbel und Rippenbogen bilden sich bereits. Die Anlagen der Sinnesorgane werden allmählich sichtbar
  • In der 7. SSW bewegt sich der Embryo erstmals eigenständig
  • In der 8. SSW differenzieren sich die Anlagen der verschiedenen Gehirnregionen aus. Der Embryo hebt jetzt erstmals den Kopf, sein Körper streckt sich
  • In der 5., 6., 7. und 8. SSW erlebt der Embryo einen gewaltigen Entwicklungsschub. Während des zweiten Schwangerschaftsmonats bilden sich die Anlagen fast aller wichtigen Organe. An seinem Ende trägt das Baby bereits eindeutig menschliche Züge.
  • Der Embryo befindet sich in der 5.bis 8. SSW sowie im ersten Schwangerschafts-Trimester insgesamt in einer sehr sensiblen Entwicklungsphase. Alkohol, Nikotin und Selbstmedikationen sollten jetzt absolut tabu sein, andere negative Einflüsse so weit wie möglich ausgeschaltet werden. Die medizinische Erstuntersuchung der Schwangeren fällt in der Regel in diesen Zeitraum.

Videos zur 5. bis 8. SSW

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Das Baby in der 5. SSW

Das Herz des Babys beginnt zu schlagen

Zu Beginn der 5. SSW ist der Embryo ein rundliches Zell-Cluster, das sich zum Ende des ersten Schwangerschaftsmonats zur Keimscheibe mit drei zellulär unterschiedlichen Keimblättern entwickelt hat. In dieser Woche wird er seine Form verändern und eine längliche Gestalt gewinnen, die etwa zwei Millimeter lang ist.

Tipp zur SSW 5-8: Schwangerschaftstest

In der 5. SSW bilden sich die ersten Organanlagen des Babys aus. Sein Herz macht seinen ersten Schlag – in einem doppelt so schnellen Rhythmus wie das Herz der Mutter. Im Vergleich zum Körper wirkt es derart groß, dass es außerhalb des Embryos zu liegen scheint. Außerdem bilden sich die Leber, die Nieren sowie das Neuralrohr, aus dem später Gehirn und Rückenmark entstehen. Die Entwicklung der Fruchtblase (Amnion) beginnt ebenfalls in dieser Woche, in der 8. SSW wird sie abgeschlossen sein.

Von der 5. Schwangerschaftswoche an schwimmt der Embryo im Fruchtwasser und ist durch die wässrig-klare Flüssigkeit gegen Druck, Lärm und Stösse gut geschützt. Im Ultraschallbild sind Embryo und Dottersack bisher nur als ein kleiner schwarzer Fleck zu sehen.

Das Baby befindet sich jetzt und in den folgenden Wochen in seiner empfindlichsten Entwicklungsphase. Negative Einflüsse können zu schweren Entwicklungsstörungen und organischen Schädigungen führen. Alkohol, Nikotin, aber auch vom Arzt nicht ausdrücklich erlaubte Medikamente sind jetzt absolut tabu.

Die Mama – Müdigkeit und ganz viele Hormone

Viele Frauen haben in der 5. SSW zunächst das Gefühl, ihre Periode zu bekommen: Sie fühlen sich müde, unwohl und ihre Brüste spannen. Im Unterleib macht sich ein schmerzhaftes Ziehen breit, das aus der Lockerung des Bindegewebes sowie der Mutterbänder resultiert. Stattdessen erweist sich die ausbleibende Monatsblutung als das erste relativ sichere Schwangerschaftszeichen.

Ab der 5. SSW kann die Schwangerschaft durch den Nachweis des Schwangerschaftshormons HCG (Human-Choriongonadotropin) im Urin der Frau zuverlässig festgestellt werden.

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Das Baby in der 6. SSW

Skelettknospen und ein evolutionärer Schwanz

In der 6. SSW wird der Embryo erstmals auch über die Plazenta sowie die Nabelschnur mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der Dottersack wird jedoch noch für einige Wochen wichtige Stoffwechselfunktionen behalten, die später die Leber übernimmt.

Der Embryo ist jetzt etwa vier Millimeter lang. Hals und Kopf sind vorhanden, auch die Anlagen für Augen, Ohren und Gehirn sind bereits erkennbar. Das Baby wächst übrigens von oben nach unten, so dass sein Kopf in den nächsten Wochen noch überdimensional groß erscheint.

Im Verlauf der 6. SSW entsteht der Rückenstrang als Vorläufer der Wirbelsäule, der sich vom Nacken bis zu den flügelartigen Anlagen der Beine erstreckt. In den nächsten Tagen endet er noch in einem Schwanz, der auf die Evolution verweist und bald verschwinden wird.

Tipp zur SSW 5 bis 8: die erste Untersuchung

Aus dem mittleren Keimblatt entwickelt sich jetzt eine große Anzahl sogenannter Skelettknospen – in der 6. SSW zeichnen sich bereits die zwölf Brustwirbel, die Rippen und damit der Brustkorb ab. Arme und Beine wirken in dieser Woche noch wie kleine Knospen, aus denen paddelförmige Hände und Füße wachsen.

1. Schwangerschaftsanzeichen bei Mama

Der Körper der Mutter wird in der 6. Schwangerschaftswoche von zahlreichen Hormonen überflutet, deren Zusammenwirken für die sichere Versorgung der Mutter und des Babys sorgt. Das Hormon HCG verhindert weitere Eisprünge und unterdrückt die Regelblutung. Östrogene bereiten die Brüste darauf vor, später Muttermilch zu produzieren.

Das Gelbkörperhormon Progesteron entspannt die Muskulatur des Uterus und schafft so die Voraussetzung dafür, dass das Baby ungehindert wachsen kann. Relaxin lässt als Vorbereitung auf die Geburt das Gewebe von Beckenboden und Muttermund bereits jetzt elastischer werden.

In der 6. SSW kann der Gynäkologe auch die ersten Schwangerschaftszeichen ertasten – beispielsweise ist jetzt der Gebärmutterhals deutlich unbeweglicher und fester als zuvor.

Tipp: Manna-Feigen-Sirup dient der diätetischen Behandlung von Darmträgheit und Verstopfung auf eine milde Weise und ist daher auch in der Schwangerschaft und für Kinder geeignet.

Das Baby in der 7. SSW

Der Embryo bewegt sich zum ersten Mal

In der 7 SSW wird die Länge des Embryos zum ersten Mal in der Scheitel-Steiß-Länge angegeben. In dieser Woche beträgt sie etwa fünf Millimeter, ab jetzt wird der Embryo pro Tag rund einen Millimeter wachsen.

Im Laufe der 7. SSW bildet das Baby die ersten Muskelstränge aus und bewegt sich erstmals eigenständig, was zunächst eher wie ein Zucken wirkt. In den nächsten Monaten wird es lernen, seine Bewegungen immer besser zu koordinieren und dafür bis weit in das dritte Trimester der Schwangerschaft hinein ein intensives Training absolvieren.

Das Herz des Kindes pumpt mit etwa 150 Schlägen pro Minute Blut und Sauerstoff in alle seine Körperregionen. Die Anlagen des Gehirns, Augen und Nasenlöcher sowie die Extremitäten sind jetzt deutlich zu erkennen.

In der 7. SSW wir der Körper bereits durch die Wirbelsäule stabilisiert. Auch das Nervensystem des Kindes entwickeln sich kontinuierlich weiter. Zwei Auswüchse zwischen Herzsack und Mundöffnung erinnern vorerst an die Kiemen eines Fisches, aus ihnen werden sich später Gesicht, Hals und Unterkiefer bilden.

Nächtliche Heißhungerattacken bleiben meist nicht aus

Die werdende Mutter wird sich in der 7. SSW durch die Wirkung des Progesterons oft müde fühlen. Durch das Ziehen der Mutterbänder, häufigen Harndrang und nächtliche Heißhungerattacken kann es jedoch passieren, dass sie Schwierigkeiten hat, zu schlafen.

Durch die hormonellen Veränderungen sowie das durch die Schwangerschaft stetig wachsende Blutvolumen können sich jetzt auch Kreislaufprobleme – beispielsweise zu hoher oder zu niedriger Blutdruck – melden.

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Das Baby in der 8. SSW

Ein kleiner Mensch wird sichtbar

In der 8. SSW misst der Körper des Embryos etwa 15 Millimeter. Bis zum Beginn dieser Woche hat er sich rein äußerlich kaum von den Embryonen anderer Säugetiere unterschieden, an ihrem Ende wird er eindeutig menschliche Züge angenommen haben. Im Ultraschallbild werden die Ansätze der Finger und Zehen sichtbar. Der Schädel besteht aus transparentem Knorpel, durch den die Anlagen des Gehirns erkennbar sind.

Diese bestehen in der 8. SSW aus mehreren Blasen, aus denen sich in den nächsten Wochen die verschiedenen Gehirnregionen entwickeln werden. Über den Augen liegt als Lid-Anlage eine feine Haut, auch die Anlagen für Lippen und Zunge sind vorhanden. In der 8. SSW beginnen die Knorpel zu verknöchern. An den Extremitäten bilden sich Ellenbogen und Knie aus – der Embryo wird bald damit beginnen, seine Arme und Beine zu bewegen.

In dieser Woche hebt das Baby erstmals seinen Kopf, der kleine Körper streckt sich durch die neue Haltung. Viele innere Organe – beispielsweise Nieren und Magen – sind jetzt schon vorhanden und aktiv. In den kommenden vier Schwangerschaftswochen werden sich auch alle anderen Organe bilden.

Berg-und Talfahrten bei der werdenden Mutter

Viele Schwangere leiden ab der 8. SSW verstärkt unter Müdigkeit sowie der bekannten Morgenübelkeit. Oft fühlen sie sich schon bei kleinen Anstrengungen kurzatmig und erschöpft: Ein Teil des eingeatmeten Sauerstoffs kommt nun dem Embryo zugute, was die Mutter als leichten Sauerstoffmangel spürt.

Oft wirbeln die Schwangerschaftshormone auch die Psyche der Schwangeren gründlich durcheinander. Mit dem Beginn des vierten Schwangerschaftsmonats legen sich viele dieser Beschwerden.

Die erste Vorsorgeuntersuchung – möglichst in der 5. bis 8. SSW

Tipp zur SSW 5 bis 8: regelmaessige Untersuchungen

Sobald wie möglich nach dem Bekanntwerden der Schwangerschaft oder dem Verdacht darauf sollte die Schwangere ihren Frauenarzt oder ihre Hebamme für die Erstuntersuchung konsultieren.

Dazu gehören eine ausführliche Anamnese zur Feststellung von Vorerkrankungen und familiären oder sozialen Belastungsfaktoren, eine allgemeine sowie eine gynäkologische Untersuchung inklusive Ultraschall. Außerdem werden die Blut- und Urinwerte bestimmt und die werdende Mutter auf eine eventuell bestehende Rhesusunverträglichkeit getestet.

Im Rahmen der Erstuntersuchung informiert der Arzt die Frau außerdem über die medizinische Begleitung während ihrer Schwangerschaft, über die verschiedenen Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik und Zusatzuntersuchungen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen werden. Die Ergebnisse der Erstuntersuchung werden im Mutterpass festgehalten und zu allen weiteren Vorsorgeterminen ergänzt.

Sofern es sich nicht um eine Risikoschwangerschaft handelt, stehen diese bis zur 32. Schwangerschaftswoche in Monatsintervallen, danach in 14-tägigem Abstand an. Unabhängig von der Erstuntersuchung ist pro Trimester außerdem eine Ultraschalluntersuchung des Babys vorgesehen.

Überblick – 5.-8. Schwangerschaftswoche

  • In der 5. SSW beginnt das Herz des Embryos zu schlagen. Auch andere lebenswichtige Organe sowie das Neuralrohr als der Vorläufer von Gehirn und Rückenmark bilden sich in dieser Woche
  • In der 6. SSW entstehen die Skelettknospen. Brustwirbel und Rippenbogen bilden sich bereits. Die Anlagen der Sinnesorgane werden allmählich sichtbar
  • In der 7. SSW bewegt sich der Embryo erstmals eigenständig
  • In der 8. SSW differenzieren sich die Anlagen der verschiedenen Gehirnregionen aus. Der Embryo hebt jetzt erstmals den Kopf, sein Körper streckt sich
  • In der 5., 6., 7. und 8. SSW erlebt der Embryo einen gewaltigen Entwicklungsschub. Während des zweiten Schwangerschaftsmonats bilden sich die Anlagen fast aller wichtigen Organe. An seinem Ende trägt das Baby bereits eindeutig menschliche Züge.
  • Der Embryo befindet sich in der 5.bis 8. SSW sowie im ersten Schwangerschafts-Trimester insgesamt in einer sehr sensiblen Entwicklungsphase. Alkohol, Nikotin und Selbstmedikationen sollten jetzt absolut tabu sein, andere negative Einflüsse so weit wie möglich ausgeschaltet werden. Die medizinische Erstuntersuchung der Schwangeren fällt in der Regel in diesen Zeitraum.

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