Babyflaschen Berater

Babyflaschen - für jede Mahlzeit gut ausgerüstet

Für Babys in den ersten Lebensmonaten ist Muttermilch die beste Nahrung. Doch wenn Mama mal nicht da ist oder aus anderen Gründen nicht selbst stillen kann, müssen Eltern auf Alternativen ausweichen: Selbst abgepumpte Milch oder Pre-Milch aus dem Fläschchen. Junge Eltern sollten sich deshalb mit der Beschaffenheit und den Einsatzmöglichkeiten von Babyflaschen auseinandersetzen. Wer sich nicht sicher ist, worauf dabei geachtet werden sollte, der findet hier alle wichtigen Aspekte.


1. Ab wann kann das Fläschchen eingeführt werden?

Unter Müttern gehen die Meinungen zum Thema Stillen auseinander: Die einen stillen lieber selbst, die anderen geben Fläschchen. Wieder andere wechseln zwischen beiden Varianten, je nach Situation. Das wird als "**Teilstillen**" bezeichnet.

Eine Empfehlung, ab wann Babyflaschen genutzt werden können, gibt es nicht. Solange Muttermilch verfüttert wird, ist das Füttern mit einem geeigneten Fläschchen bereits ab der Geburt möglich.

Die Nationale Stillkommission empfiehlt, Kinder bis in den fünften Lebensmonat hinein mit Muttermilch zu stillen. So wird Problemen bei der Entwicklung der Darmflora entgegengewirkt und der Bonding-Effekt zwischen Mutter und Kind früh gestärkt. Allerdings gibt die Kommission keine Empfehlung ab, ob die Milch direkt aus Mamas Brust kommen soll, oder ob sie vorher abgepumpt und im Fläschchen verfüttert werden kann.

Wer also nicht zu jedem Zeitpunkt direkt stillen kann oder möchte, für den sind Babyflaschen schon ab der ersten Lebenswoche eine praktische Alternative. Eltern, die gleich ganz auf die Flasche setzen oder Teilstillen praktizieren möchten, sollten sich allerdings über zwei psychologische Phänomene im Klaren sein:

Gewöhnungseffekt beim Teilstillen

Wird das Fläschchen bereits ab der ersten Woche gegeben, kann es sein, dass das Kind sich so an die Flasche gewöhnt, dass es die Brust nicht mehr annimmt. Insbesondere wenn das Saugen merklich leichter fällt als an Mamas Brust oder aus der Flasche mehr Milch kommt, kann das Baby zu dem Schluss kommen, dass das Fläschchen die effizientere Nahrungsquelle ist.

Sauger mit geringem Nahrungsfluss können Teilstillern helfen, ihre Babys nicht zu früh von der Brust zu entwöhnen.

Deswegen sollte Mama auch beim Teilstillen die ersten 6 bis 8 Wochen noch mit der Brust stillen. Danach hat sich die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind ausreichend stabilisiert und die Flasche erscheint nicht mehr als bevorzugte Fütterungsmethode.

Was bedeutet Saugverwirrung beim Teilstillen?

Da Brustwarzen und Babyflaschen-Sauger unterschiedliche Saugtechniken erfordern, können Babys beim Wechsel zwischen Brust und Flasche die aktuell benötigte Technik verwechseln. Durch eine solche Saugverwirrung schlucken die Kleinen dann grössere Mengen Luft – was zu einer Kolik führen kann. Sauger, die in Form und Konsistenz der mütterlichen Brustwarze nachempfunden sind (Kirschsauger), erleichtern den Wechsel beim Teilstillen und verringern so die verschluckte Luft.


2. Gesundheitsaspekte beim Kauf beachten

Schadstoffe haben in Babyflaschen nichts zu suchen. Aus diesem Grund wird es Eltern heute sehr leicht gemacht, gesundheitlich unbedenkliche Flaschen zu identifizieren: Die Richtwerte zur Sicherheit von Babyflaschen werden in der DIN EN 14350 definiert. Eine Trinkflasche, die von einem unabhängigen Prüfinstitut wie dem TÜV anhand dieser Norm geprüft und zertifiziert wurde, kann als gesundheitlich unbedenklich angesehen werden.

Viele Hersteller werben neben (oder anstelle) einer DIN-Zertifizierung auch mit zusätzlichen, noch strengeren Regeln zur Schadstoffbelastung. Wird dies auch durch das Prüfsiegel eines unabhängigen Instituts bestätigt, kann eine solche herstellerseitige Eigenverpflichtung Eltern sogar noch grössere Sicherheit bieten. Insbesondere zwei bekannte Schadstoffquellen werden bei Babyflaschen häufig vermieden:

BPA in Kunststoff-Babyflaschen

Bisphenol A (BPA) ist eine bei der industriellen Produktion von transparenten Kunststoffen eingesetzte Chemikalie, die im Verdacht steht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Im Kinderalter könnte sie so auf unterschiedlichste körperliche und mentale Entwicklungen Einfluss nehmen.

Aus diesem Grund dürfen in der Europäischen Union seit Juni 2011 keine mit BPA belasteten Kinderartikel mehr in Umlauf gebracht werden (EU-Richtlinie 10/2011) – Hersteller verpflichten sich also durch die CE-Kennzeichnung dazu, dass ihre Produkte BPA-frei sind. Besonders vorsichtige Eltern vertrauen auf zusätzliche Zertifikate unabhängiger Institute (TÜV, SGS etc.), welche die BPA-Freiheit in Prüfverfahren bestätigen.

Glas-Babyflaschen mit Latex-Saugern enthalten keine transparenten Kunststoffe. Sie sind aufgrund des verwendeten Materials bereits vollständig BPA-frei.

Allergene in Latexsaugern

Naturlatex kann zwar kein BPA beinhalten, doch in dem Naturmaterial können sich Allergene befinden. Diese verursachen bei Kindern (und Erwachsenen) mit Kautschuk- oder Latexallergie Hautreizungen und Rötungen. Einige Hersteller legen sich aus diesem Grund freiwillig besonders strenge Allergen-Kriterien auf und lassen sich die Einhaltung dieser Kriterien wiederum durch unabhängige Institute bestätigen – Details zu dieser Herstellerverpflichtung finden Eltern in der jeweiligen Produktbeschreibung.


3. Babyflaschen in den unterschiedlichsten Varianten

Fläschchen ist nicht gleich Fläschchen. Hersteller wie MAM, Philips (als Marke Philips Avent) und NUK bieten heute ein grosses Sortiment an Modellen und Designs an. Zum Glück unterscheiden sich die einzelnen Babyflaschen-Elemente eindeutig voneinander. So wird bereits nach einer kurzen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Varianten klar, welche Babyflaschen sich für welchen Anwendungsbereich eignen:

Das Flaschenmaterial

Die Körper von Babyflaschen bestehen immer aus einem von zwei Materialien:

  • Glas
    Flaschen aus Glas sind schwerer sowie härter als Kunststoff-Babyflaschen und können zerbrechen, wenn sie etwa auf den Boden fallen. Sie lassen sich jedoch beliebig abwaschen oder auskochen.
    Wer also das Gewicht nicht scheut, findet in Glasflaschen eine besonders hygienische Alternative zum Kunststoff. Und auch das Erwärmen der Milch oder das Sterilisieren der Flasche in der Mikrowelle ist mit Glas kein Problem.
  • Kunststoff
    Babyflaschen aus Silikon, Polyethersulfon (PES) oder Polypropylen (PP) sind leichter als Glas-Modelle. Sie sind zwar unzerbrechlich, nutzen sich jedoch mit der Zeit stärker ab – gerade, wenn sie häufig gereinigt oder ausgekocht werden.
    Eltern, denen das Halten einer schweren Glasflasche beim Füttern auf Dauer zu anstrengend ist, können auf den leichteren Kunststoff ausweichen. Das Erwärmen der Milch oder die Sterilisierung der Flasche in der Mikrowelle ist dagegen bei Kunststoff-Modellen meist nicht möglich.

Glasflaschen stellen hier also die etwas unhandlichere aber langfristig robustere und hygienischere Variante dar, während Kunststoff-Babyflaschen vor allem aufgrund ihrer einfachen Handhabung überzeugen können.

Die Flaschenform

Auf dem heutigen Markt haben sich zwei Varianten für die Flaschenform etabliert:

  • Normale Form
    Normal geformte Babyflaschen sind zylindrisch und laufen je nach Modell an ihrer Öffnung mehr oder weniger stark zu. Flaschen dieser Form sind handlich und leicht zu verstauen.

  • Weithals-Form
    Diese Flaschen sind typischerweise breiter als normale Flaschen und ihre typische taillierte Form ist beim Füttern besonders handlich. Weithalsflaschen verfügen immer über den namensgebenden, besonders weiten Hals – Das erleichtert das Befüllen.
    Insbesondere Eltern, die Probleme damit haben, dem Baby die Flasche schmackhaft zu machen, sollten Weithalsflaschen ausprobieren: Diese haben meist eine breite Lippenauflage, welche die Form der Mutterbrust nachempfindet. Gerade für die Umstellung beim Teilstillen kann dies ein Vorteil sein.

Für Eltern kommt es bei der Wahl einer Form vor allem darauf an, ob ihre Babyflaschen lieber die Lagerung oder das Befüllen erleichtern sollen.

Wer also nur wenig Platz in der Küche hat oder mehrere Babyflaschen lagern muss, kann von Flaschen in normaler Form profitieren. Soll beim Befüllen nichts danebengehen, ist die Weithals-Variante die bessere Wahl.

Das Saugermaterial

Unabhängig vom Material der eigentlichen Babyflaschen kann der Sauger-Aufsatz aus einem von zwei möglichen Materialien gefertigt sein:

  • Naturlatex
    Latex ist ein Rohstoff, der aus dem Milchsaft von Kautschukpflanzen gewonnen wird. Das pflanzliche Material punktet durch seine elastischen Eigenschaften bei gleichzeitiger Formstabilität. Allerdings ist Naturlatex nicht geschmacklos und wird mit der Zeit leicht porös, weshalb die Sauger häufiger ausgewechselt werden müssen. Insbesondere für zahnende Kinder kann der Latexsauger von Vorteil sein, da er kaum zerbissen werden kann. Fette aus der Nahrung sowie das Entkeimen durch grosse Hitze lassen ihn jedoch schnell porös werden.
  • Silikon
    Sauger aus diesem Kunststoff bestechen vor allem durch ihre Farb- und Geschmacklosigkeit. Silikon ist tendenziell weicher als Naturlatex – Das erleichtert das Trinken, sorgt aber auch dafür, dass das Material leichter beschädigt werden kann. Verschleisserscheinungen sind jedoch seltener. Im Gegensatz zu Latex werden Silikon-Sauger nicht durch die Fette in der Milch angegriffen und können auch problemlos ausgekocht werden, ohne porös zu werden. Allerdings können sie beispielsweise durch erste Zähnchen leichter beschädigt werden, weshalb sie nach jedem Füttern auf Schäden überprüft werden sollten.

Eine Frage ist zentral für die Auswahl zwischen Latex und Silikon für Babyflaschen-Sauger: Lieber ein Sauger, der regelmässig ausgewechselt werden muss, aber besonders resistent gegen Schäden ist, oder ein Modell, dass länger hält, aber leichter Schaden nimmt?

Naturlatex-Sauger sollten alle 4 bis 6 Wochen ausgewechselt werden, Silikon-Sauger eher alle 8 Wochen.

Die Saugerform

Auch bei der Form des Saugers gibt es wieder zwei Wahlmöglichkeiten. Hier entscheiden vor allem die Vorlieben des Babys, welcher Sauger genutzt werden sollte.

  • Kirschform
    Sogenannte "Kirschsauger" mit Loch an der Spitze sind der natürlichen, symmetrischen Form der Brustwarze nachempfunden. Dadurch muss beim Trinken weniger Kraft aufgewendet werden und die Wahrscheinlichkeit von Saugverwirrung wird verringert. Babyflaschen-Sauger in Kirschform bieten sich daher vor allem für Teilstiller an.
  • Orthodontische Form
    Diese Form mit Loch am Gaumen ist auf den Kiefer von Säuglingen angepasst und breiter als die Kirschform. Dadurch wird beim Trinken weniger Luft geschluckt und gleichzeitig der Kiefer weniger belastet. Wer ein Kind hat, das häufiger unter Luft im Darm leidet, kann Koliken mit einem orthodontischen Sauger abschwächen.

Die Saugergrösse

Die Masse von Saugern werden standardmässig in drei Grössenklassen unterteilt:

  • Grösse 1 (bis zum 6. Monat)
  • Grösse 2 (bis zum 12. Monat)
  • Grösse 3 (ab dem ersten Jahr)

Bei den Grössen sollten Mama und Papa sich nicht zu stark an die offiziell vorgeschlagenen Altersgrenzen halten: Einige Babys kommen selbst in den ersten Monaten besser mit Saugern der Grösse 2 zurecht oder möchten nicht von Grösse 1 auf 2 umsteigen. Hier können Eltern einfach mit Grösse 1 beginnen und umsteigen, sobald klar wird, dass das Baby damit nicht zurechtkommt. Viele Babyflaschen werden auch im Set mit mehreren Saugern angeboten – so kann im Zweifelsfall besonders schnell umgestiegen werden.

Die Anzahl der Löcher

Babyflaschen-Sauger gibt es mit unterschiedlich vielen oder unterschiedlich grossen Löchern:

  • "Teesauger" – 1 feines Loch für langsamen Nahrungsfluss oder sehr flüssige Nahrung (z.B. Muttermilch, Wasser, Tee)
  • "Milchsauger" – 1 mittelgrosses Loch oder 2 bis 3 feine Löcher für mittleren Nahrungsfluss (z.B. Anfangs- und Folgemilch)
  • "Breisauger" – 1 grosses Loch, Kreuzschlitz oder 4 feinere Löcher für dickflüssige Nahrung (z.B. Brei)

Über die Wahl der richtigen Lochanzahl kann entweder das Füttern mit unterschiedlicher Nahrung erleichtert oder die Trinkgeschwindigkeit variiert werden. Besonders gierige, energiegeladene Trinker können so mit einem Teesauger zum langsameren Schlucken gebracht werden, wodurch auch weniger Luft in ihren Magen gerät. Babys, die sich schwertun, aus dem Sauger genug Milch herauszubekommen, können wiederum durch Sauger mit mehreren Löchern dabei unterstützt werden.


4. Zubehör und Zusatzelemente

Die Eigenschaften von Babyflaschen werden grundlegend durch die Wahl der richtigen Einzel-Elemente bestimmt. Des weiteren bieten viele Hersteller Zusatz-Elemente an, die Eltern den täglichen Gebrauch vereinfachen, darunter:

  • Drehverschlüsse, Schutzkappen und Dichtscheiben
  • Trichter für Milchpulver und Muttermilch
  • Unterschiedliche Ersatz-Trinkschnäbel
  • Trockenständer und Flaschenboxen
  • Flaschenbürsten und Reinigungsmittel
  • Flaschenthermometer

Wie helfen Babyflaschen gegen eine Kolik?

Unter einer Kolik werden schmerzhafte, wehenartig wiederkehrende Muskelkontraktionen verstanden, insbesondere im Darmtrakt. Etwa ein Drittel aller Neugeborenen leiden in den ersten drei Lebensmonaten unter Koliken und bei allen Babys können diese Beschwerden durch falsche Ernährungsgewohnheiten auch danach noch auftreten. Das Schlucken von Luft beim Füttern ist einer der Hauptgründe für Koliken bei Babys.

Praktisch alle modernen Babyflaschen versuchen deshalb, dieses Problem durch sogenannte Anti-Kolik-Ventile zu minimieren. Dabei handelt es sich um Öffnungen mit Auslaufschutz, über die beim Trinken der Unterdruck in der Flasche ausgeglichen wird. Die Ventile befinden sich je nach Modell entweder am Boden der Flasche oder – gerade bei Weithals-Varianten – seitlich neben der Öffnung.

Anti-Kolik-Babyflaschen können die geschluckte Luft verringern, nicht jedoch gänzlich verhindern. Das Bäuerchen nach dem Füttern ist also weiterhin ein Muss.

Brauche ich Griffe an meiner Babyflasche?

Für Erwachsene ist eine taillierte Form zum Greifen ausreichend, doch wenn Eltern ihr Kind Schritt für Schritt auf das eigenständige Trinken vorbereiten möchten, können separate Griffe an Babyflaschen hilfreich sein. Einige Hersteller bieten auch Griffelemente an, die nach Bedarf an entsprechenden Babyflaschen angebracht werden können

Der aktuelle Standard beinhaltet dabei zwei gegenüber an den Seiten der Flasche positionierte Griffe in ungeschlossener Halbrund-Form. Diese erlauben es Kindern, mit den noch eher unpräzisen Fäusten auf beiden Seiten sicher zu greifen. Dass die Griffe nicht geschlossen sind, verringert die Gefahr, an ihnen hängen zu bleiben.

Was wird zum Reinigen von Babyflaschen benötigt?

Die Reinigung von Babyflaschen geht am besten mit heissem Wasser und etwas Spülmittel. Der Sauger sollte jedoch nicht mit Spülmittel ausgewaschen werden, damit sich das Mittel nicht im Material festsetzt. Stattdessen können Überreste von Fetten und Eiweissen durch etwas Salz aufgenommen und der Sauger hinterher mit klarem Wasser abgespült werden.

Innerhalb der ersten 6 Lebensmonate sollten Babyflaschen ausserdem nach jedem Gebrauch sterilisiert werden. Hierzu können Vaporisatoren eingesetzt oder die Babyflaschen für etwa 3 Minuten in kochend heissem Wasser einlegt werden. Am einfachsten geht das Sterilisieren mit Glasflaschen: Diese werden einfach mit etwas Wasser befüllt und für ungefähr anderthalb Minuten in die Mikrowelle gestellt.


5. Babyflaschen Checkliste

Materialien & Formen von Babyflaschen und Saugern

Flasche

Sauger

Materialien
  • Glas – schwerer, praktisch keine Abnutzung, kann zerbrechen, leicht zu reinigen, mikrowellentauglich

  • Kunststoff – leicht, nutzt sich ab, kann vom Baby selbstständig benutzt werden
  • Naturlatex – robust gegen Beschädigungen, nicht geschmacklos, formstabil, wird von Fetten angegriffen, alle 4 bis 6 Wochen auswechseln

  • Silikon – weicher als Latex, kein Verschleiss durch Milchfette, kann beschädigt werden, geschmacks- und geruchsneutral, alle 8 Wochen auswechseln
Formen
  • Normale Form – zylindrisch, einfach zu lagern, gut zu greifen

  • Weithalsflaschen – taillierte Form mit weiter Öffnung, einfacher zu befüllen, Lippenauflage, breiter und deshalb umständlicher zu lagern
  • Kirschsauger – An Brustwarzen angepasste Form, Loch an der Spitze, weniger Kraftaufwand nötig, verringerte Saugverwirrung

  • Orthodontische Sauger – Loch am Gaumen, an Kieferform angepasst, weniger Druck auf den Kiefer, weniger Luft schlucken

Grösse und Lochanzahl von Saugern

Bei der Grösse und Lochanzahl von Saugern können bestimmte Richtwerte als Orientierung dienen. Die nachfolgenden Tabellen geben Aufschluss darüber.

Saugergrösse

Verwendung

Grösse 1 bis 6. Monat
Grösse 2 bis 12. Monat
Grösse 3 ab 12. Monat
Grösse beliebig nach Vorliebe und Fähigkeit des Babys entscheiden, wenn nötig wechseln

Bei der Anzahl der Sauglöcher, sollte die Entscheidung nicht nur nach Art der aufzunehmenden Nahrung getroffen werden, sondern auch nach dem Trinkverhalten des Kindes. Teesauger eigenen sich besonders für gierige Trinker, Milchsauger für trinkschwache Babys.

Bezeichnung

Lochanzahl des Saugers

Verwendung

"Teesauger" 1 feines Loch für langsamen Nahrungsfluss Muttermilch, Tee etc.
"Milchsauger" 1 mittleres Loch oder 2 bis 3 Löcher für mittleren Nahrungsfluss Anfangs- und Folgemilch
"Breisauger" 1 grosses Loch, Kreuzschlitz oder 4 feine Löcher für schnellen Nahrungsfluss Brei etc.

Pädagogisch passend einsetzen

  • Altersgerecht verwenden

    Fläschchen ab Geburt möglich, dennoch 6 bis 8 Monate ausschliessliches Stillen empfohlen

  • Bevorzugung der Flasche beim Teilstillen verhindern

    Geringerer Nahrungsfluss durch Teesauger, mit Bruststillen beginnen

  • Saugverwirrung vermeiden
    • Kirschsauger
    • Lippenauflage bei Weithalsflaschen
    • Dosierung des Nahrungsflusses durch Loch-Anzahl

Sicherheit und praktische Verwendung

  • Produktsicherheit prüfen

    CE-Kennzeichen steht für ungeprüfte Basissicherheit, Zertifizierung nach DIN EN 14350 durch unabhängige Prüfinstitute (TÜV)

  • BPA-freie Babyflaschen

    Alle Babyflaschen mit CE-Kennzeichen sind BPA-frei, individuelle Prüfzertifikate noch besser (TÜV), Flaschen ohne durchsichtigen Kunststoff sind BPA-frei

  • Allergene
    • Naturlatex-Sauger können Allergene enthalten
    • herstellerseitige freiwillige Verpflichtungen beachten
    • Silikon-Sauger sind Allergen-frei
  • Koliken vorbeugen
    • langsamerer Nahrungsfluss durch Teesauger
    • Anti-Kolik-Ventile zur Vermeidung von Unterdruck (Auslaufschutz beachten)
  • Griffe zum eigenständigen Trinken
    • beidseitge Griffe
    • nicht geschlossen
    • entweder fest verbaut oder als montierbare Zusatz-Elemente
  • Reinigung
    • regelmäßig reinigen und sterilisieren
    • sterilisieren durch kochend heißes Wasser bzw. Vaporisatoren oder Mikrowelle (Glasflasche)

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