Ab wann können sich Babys drehen und wie können sie dies fördern?
Vater ist mit seinem Baby im Schlafzimmer und lächelt
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Ab wann können sich Babys drehen und wie können sie dies fördern?

Vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt. Von rechts nach links und von links nach rechts. Mit der stärkeren Kontrolle der Kopfbewegungen und der Stärkung der Nackenmuskulatur wird Ihr Baby lernen, sich hin- und herzudrehen. Bei einigen Babys erfolgt das Lernen des Herumdrehens parallel mit dem Sitzen lernen.

Frau Dr. Rothe
von Dr. Anne Rothe
Kinderärztin
Mon, 26.06.2017 - 09:32 Thu, 12/02/2021 - 15:59
Inhaltsverzeichnis

Babyentwicklung: das Herumdrehen

Meist wird das Drehen auch genutzt, um von einem Ort zum anderen und somit zu interessanten, ausserhalb der Reichweite befindlichen Spielzeugen zu gelangen. Der Zeitpunkt des Herumdrehens variiert. Während einige mit drei Monaten schon stark genug sind, um sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen, schafft es ein Grossteil erst mit vier bis sechs MonatenDie Drehung von Rücken- in Bauchlage erfolgt etwas später, meist im sechsten Lebensmonat.

Den Dreh raus haben

Mit dem Heben des Kopfes in der Bauchlage und den daraus oft folgenden Mini-Liegestützen schaffen Babys in den ersten drei bis vier Monaten die wichtigsten Voraussetzungen, um sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Die ersten Drehungen geschehen dabei oft überraschend und zufällig.

Babys können das Herumdrehen in den folgenden Monaten soweit perfektionieren, dass sie sich damit gezielt von einem Ort zum anderen bewegen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Wenige lassen den Meilenstein des Drehens zugunsten des Robbens oder sofortigen Krabbelns auch vollkommen aus.

Warten Sie demzufolge nicht allzu sorgenvoll auf das Drehen Ihres Babys. Solang es immer wieder neue Fähigkeiten erwirbt, entwickelt es sich sehr wahrscheinlich gesund. Bei Unsicherheiten ist es immer ratsam, den Kinderarzt oder die Hebamme um Rat zu fragen. Ebenfalls kann es sinnvoll sein, regelmässig einen Osteopathen begleitend zur motorischen Entwicklung zu konsultieren.

So schaffen Sie spielerisch "Drehmomente"

Legen Sie Ihr Baby zum Spielen auf den Bauch, denn diese Position spielt eine wichtige Rolle beim Stärken der Arm-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Einige Babys mögen diese Position nicht allzu sehr da sie anstrengender ist als die Rückenlage. So lernen sie oft nach etwas Protest sehr schnell sich wieder zurück auf den Rücken zu drehen. Wenn Sie Ihr Baby in solch einer Situation wieder auf den Bauch drehen und es sich sofort wieder zurück auf den Rücken dreht, haben Sie wahrscheinlich ein Spiel entdeckt, welches sehr viel Spass bereiten kann. 

Protestiert Ihr Baby arg wenn es in die Bauchlage gebracht wird, so unterstützen sie es am Besten, indem Sie sich neben es legen, Ihren Unterarm unter seinen Brustkorb bringen und ihre andere Hand auf seinen unteren Rückenbereich platzieren. So erleichtern Sie Ihrem Baby das Halten dieser vorerst ungewohnten Position.

Auch das Platzieren auf einem kleinen Physioball kann Ihrem Baby dabei helfen, sich in der Bauchlage besser zu halten und seine Muskeln weiter zu stärken. Achten Sie hierbei darauf, dass seine Füsse den Boden berühren und Sie es mit beiden Händen am Rumpf festhalten. Sie können es dabei sanft vor- und zurück wippen lassen.

Sie können Ihr Baby zusätzlich zum Drehen von Bauch- zur Rückenlage anspornen, indem Sie es mit einem interessanten Objekt oder seinem Lieblingsspielzeug locken. Zeigen Sie ihm das Spielzeug und positionieren Sie es dann in Sicht- aber nicht in Reichweite, sodass Ihr Baby sich drehen muss, um es zu greifen.

Diese Motivation funktioniert auch gut in Rückenlage. Zeigen Sie ihm das Spielzeug und legen Sie es dann neben Ihr Baby. Sie können die Drehbewegung damit unterstützen indem Sie das linke Bein Ihres Babys über das rechte legen, wenn es sich nach rechts drehen soll und umgekehrt. 

Denken Sie daran, sobald Ihrem Baby etwas gelingt, sollten Sie ihm Ihre Freude zeigen. Das gibt Ihrem Kleinen Bestätigung und Sicherheit. Ebenfalls nimmt es Ängste, die so eine zunächst ungewohnte Körperbewegung und Perspektive mit sich bringen kann.

Beachten Sie ebenfalls, dass Ihr Baby die neu erlernten Fähigkeiten auch ausserhalb von spielerischen Situationen ausprobieren und anwenden wird. Lassen Sie deshalb Ihr Kind auf erhöhten Positionen, wie der Wickelauflage nie unbeaufsichtigt. Das Herunterfallen von Möbelstücken gehört zu den häufigsten Notfallsituationen bei Baby unter einem Jahr.

Insbesondere bei Babys, die älter als ein halbes Jahr sind, kann ein starker Bewegungsdrang dazu führen, dass das Wickeln und Anziehen auf der Wickelablage sehr anstrengend werden kann. Legen Sie die Wickelunterlage zur besseren Sicherheit einfach auf den Boden, bis Ihr Kleines beim Wickeln wieder etwas ruhiger reagiert.

 

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Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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